Immer der Nase nach
Suchhundestaffel trainiert im winterlichen Filzmoos
Die Suchhundestaffel des Roten Kreuzes trainiert aktuell im winterlichen Filzmoos für den Ernstfall. In diesem Rahmen präsentierten die freiwilligen Helferinnen und Helfer ihr Können auch der Öffentlichkeit. Wir waren für euch mit der Kamera dabei und haben die besten Videos und Fotos für euch zusammengetragen.
FILZMOOS. Aktuell trainiert die Suchhundestaffel des Roten Kreuzes in Filzmoos für den Ernstfall einer Personensuche nach einem Lawinenabgang. Bereits zum 23. mal fungieren die Filzmooser Bergbahnen als Gastgeber für die Ausbildung von Mensch und Tier. Am Mittwoch zeigten die freiwilligen Helferinnen und Helfer gemeinsam mit den Lawinenhunden Akira und Forest ihr Können im Rahmen einiger öffentlicher Übungen.
"Filzmoos ist eben ein Schneeloch"
"Das Rote Kreuz ist für uns natürlich eine enorm wichtige Institution", stellt der technische Leiter der Bergbahnen, Helmut Elmar klar. Das sei bei den herkömmlichen Skiunfällen auf der Piste genauso der Fall wie auch bei potentiellen Lawinenabgängen: "Filzmoos ist eben ein Schneeloch, da kann sowas durchaus passieren. Auch wenn wir das natürlich nicht hoffen, dass dieser Fall eintritt", erklärt Elmar. Man stelle dem Roten Kreuz deshalb eine gratis Nutzung der Bergbahnen ebenso zur Verfügung wie eigens präparierte Übungsbereiche.
Training mit Hunden und Hubschrauber
Bürgermeister Christian Mooslechner (SPÖ) betont in diesem Zusammenhang die guten Voraussetzungen in Filzmoos: "Unsere Gemeinde bietet aufgrund der hohen Seehöhe und der guten Schneelage die besten Übungsmöglichkeiten", schildert der Ortschef. Das Wetter gibt Mooslechner beim öffentlichen Übungsteil am Mittwoch recht: Bei starkem Schneefall zeigen die Lawinenhunde Akira und Forest gemeinsam mit dem Team der Hundestaffel ihr Können und meistern die Übungsszenarien mit Bravour. Auch das Team eines Notarzthubschraubers machte sich auf den Weg nach Filzmoos, um Hunde und Menschen an die Rettungsarbeit in luftiger Höhe zu gewöhnen.
Ausbildung über zwei Jahre
Thomas Riedlsperger durchläuft aktuell mit Hündin Akira das Ausbildungsprogramm der Hundestaffel. "Im Rahmen dieses Kurses in Filzmoos werden die Fähigkeiten des Hundes entsprechend ausgebaut", erklärt er. Krönender Abschluss sei der Lawineneinsatz-Test, bei dem das erlernte Wissen überprüft wird. "Die Ausbildungszeit eines Hundes hängt von der Zusammenarbeit zwischen dem Tier und dem Hundeführer ab", führt Riedlsperger aus. Grundsätzlich könne man aber mit einer Dauer von circa zwei Jahren rechnen.
5.000 ehrenamtliche Stunden im Jahr
Die freiwillige Suchhundestaffel des Roten Kreuzes besteht seit 1969 und wird insbesondere im Winter alarmiert, wenn Menschen unter den Schneemassen einer Lawine verschüttet werden. Das Team mit 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umfasst Sanitäter, Hundeführerinnen, einen Arzt und eine Tierärztin. Im Jahr 2022 wurde die Mannschaft 43 mal alarmiert. Es wurden 24 Einsätze absolviert und insgesamt rund 5.000 freiwillige Stunden für die gute Sache geleistet.
Die besten Bilder von der Übung am Mittwoch findet ihr in der Bildergalerie!
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