St. Rupert und die Steyler Missionare trauern um Pater Hans Hager
Pater Hans Hager, langjähriger Religionslehrer und Erzieher am Gymnasium St. Rupert, ist im 88. Lebensjahr verstorben.
BISCHOFSHOFEN, MÜHLBACH. Die Steyler Missionare trauern um ihren Mitbruder Pater Hans Hager (SVD), der am 9. Dezember 2021 verstorben ist. Pater Hager setzte seine ganze Lebenskraft für das Missionsprivatgymnasium St. Rupert in Bischofshofen ein. Dort wirkte er 30 Jahre lang als Religionslehrer, 15 Jahre war er Erzieher am Internat. Außerdem war Pater Hager Rektor und Ökonom des Missionshauses St. Rupert. Im Alter war er als Pfarrprovisor in Mühlbach am Hochkönig tätig.
Das Begräbnis findet am 21. Dezember im Missionshaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf statt. Am 19. Dezember um 19 Uhr wird in St. Rupert ein Gedenkgottesdienst für Pater Hager gefeiert.
Über Pater Hans Hager
von Pater Franz Helm SVD
Rektor des Missionshauses St. Gabriel
Am 16. Juli 1934 wurde Hans Hager in Neukirchen an der Vöckla (Oberösterreich), als drittes Kind seiner Eltern Josef und Maria Hager geboren. Sein Vater war Zimmermann, seine Mutter, eine tief religiöse Frau, führte die Landwirtschaft. Als Hans im Jahr 1947 um Aufnahme ins Gymnasium St. Rupert ansuchte, empfahl ihn der Pfarrer als braven, fleißigen und fröhlichen Buben, der Ministrant und Vorbeter sowie Vorsänger bei Betsingmessen in der Pfarre war. „Mein Vorsatz ist, ein tüchtiger Missionar und guter Priester zu werden“, schrieb Hans. Nach der Matura ersuchte Hans um Aufnahme ins Noviziat im Missionshaus St. Gabriel. Wieder wurde sein Heimatpfarrer um ein Empfehlungsschreiben gebeten. „Hans ist ein frommer Jungmann, fröhlich und sportbegeistert; er dürfte später als Priester sehr brauchbar sein in der Jugendseelsorge.“
Hans Hager studierte Theologie in St. Gabriel und St. Augustin bei Bonn, wo er 1962 die Ewigen Gelübde ablegte und zum Diakon geweiht wurde. Die Priesterweihe war 1963 in St. Gabriel. Nun kam er für zwei Jahre als Kaplan nach Wien, in die Alxingergasse. Mit großer Begeisterung widmete er sich der Jungschar- und Jugendarbeit und konnte jungen Menschen prägende Erfahrungen fürs ganze Leben vermitteln. Gern wäre er geblieben, aber er wurde in St. Rupert als Internatserzieher gebraucht. Um sich das notwendige Rüstzeug dafür anzueignen, studierte er in Rom und Innsbruck Pädagogik sowie Pastoralpsychologie und erwarb in Salzburg das Lehramt für Religion.
In St. Rupert war P. Hager 15 Jahre Erzieher im Internat, sechs Jahre Rektor, 19 Jahre Ökonom und 30 Jahre Religionslehrer mit halber Lehrverpflichtung am Missionsprivatgymnasium. Sein persönliches Resümee dazu war: „Es ist schön, für eine große Aufgabe seine ganze Lebenskraft einzusetzen!“ Bei seinem 60-jährigen Profess-Jubiläum im Jahr 2017 hieß es: „Ohne den Pater Hager würde es St. Rupert nicht mehr geben.“ Er fotografierte, gestaltete Diashows über die Schuljahre, moderierte das Frühlingskonzert und machte in der Freizeit gerne Bergtouren.
Es ist erstaunlich, in wie vielen Bereichen P. Hager – immer von St. Rupert aus – sonst noch wirkte: Er war ein hoch geschätzter Prediger und Begleiter von Einkehrtagen, arbeitete viele Jahre in der Ehevorbereitung und leitete die Cursillo-Bewegung. Unzählige Wallfahrten und Reisen hat er geistlich begleitet und so vielen Menschen den christlichen Glauben fröhlich und tiefgehend vermittelt. In der Zeitschrift „Stadt Gottes“ betreute er 16 Jahre lang die Rubrik „Frage und Antwort“. Er war auch 12 Jahre verantwortlich für Berufungspastoral, Mitglied des Provinzialrates, und Vertreter der Österreichischen Provinz beim Generalkapitel. Im Alter war er noch Pfarrprovisor von Mühlbach am Hochkönig und ein gesuchter Aushilfspriester.
Seinen Lebensabend verbrachte P. Hager im Freinademetzheim von St. Gabriel. Der Abschied von St. Rupert fiel ihm schwer. Aber er lebte sich immer mehr ein, war dankbar für die Pflege und die tägliche Eucharistie und wirkte heiter und zufrieden, auch wenn er zunehmend ans Bett gefesselt war. Sein Hinübergehen in die Ewigkeit war wie das langsame Erlöschen eines Lichtes.
Die Mitbrüder, Familienangehörigen und Freunde von P. Hans Hager danken Gott für das Geschenk seines Lebens in der Eucharistiefeier am Dienstag, dem 21. Dezember, um 14.00 Uhr in der Heilig-Geist Kirche von St. Gabriel und begleiten ihn anschließend zum Friedhof. Dabei gelten die aktuellen Corona-Einschränkungen.
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