Selbsthilfegruppe
Peter Zauner unterstützt Angehörige drogenabhängiger Jugendlicher
Peter Zauner hilft Angehörigen von drogenabhängigen Jugendlichen durch seine Selbsthilfegruppe "Unser gemeinsamer Weg" – ein einzigartiges Projekt.
PONGAU. Ein tragischer Schicksalsschlag führte bei Peter Zauner dazu, dass er einen Weg fand, um vielen Menschen zu helfen. Als sein Sohn den Kampf gegen die Drogen verlor, versprach Peter Zauner ihm am Sterbebett, dass er Jugendliche vor Drogen schützen würde.
Im Jahr 2021 startete Zauner mit dem Projekt "Unser gemeinsamer Weg", ein Jahr später gründete er die österreichweit erste Selbsthilfegruppe für Angehörige von drogenabhängigen Jugendlichen. "Sucht sollte kein Tabuthema sein. Es ist auch für Angehörige so wichtig, dass sie nicht schweigen, sondern sich austauschen und Hilfe erfahren können", erzählte er im Gespräch mit MeinBezirk.
Selbsthilfegruppe für Angehörige
Der Erstkontakt für Betroffene verläuft mit dem Leiter der Selbsthilfegruppe Peter Zauner ganz unkompliziert. "Angehörige können mich per E-Mail oder telefonisch kontaktieren. Wir vereinbaren dann ein persönliches Erstgespräch", erklärt Zauner. Im Anschluss an das Erstgespräch unter vier Augen erfolgt die Aufnahme in die Selbsthilfegruppe.
Momentan finden die Treffen per Videotelefonat statt. Die Gruppe sei aber auf der Suche nach einem Raum im Pongau, damit auch persönliche Treffen möglich wären. Es wäre eine große Hilfe, wenn ein Hotelier oder ein Gasthofbesitzer sich bereit erklären würde, der Gruppe einen Seminarraum oder Ähnliches für die 14-tägigen Treffen zu überlassen. Wichtig sei, dass es ein separater Raum wäre, denn für viele Teilnehmer der Selbsthilfegruppe seien Anonymität und die dadurch empfundene Sicherheit wichtig.
Angehörigen helfen
Die Selbsthilfegruppe richtet sich an Angehörige von drogenabhängigen Jugendlichen. Dieses Konzept ist einzigartig. Die Betroffenen seien gerade deshalb umso dankbarer für das Angebot und würden sich in der Gruppe auch gut aufgehoben fühlen. Wenn Peter Zauner allen Angehörigen von drogenabhängigen Jugendlichen einen Tipp mit auf den Weg geben dürfte, dann wäre es folgender:
"Das wichtigste ist, dass man das nicht alleine mit sich ausmacht, sondern auch mit anderen Familienmitgliedern redet. Es ist der größte Fehler, wenn man es nur verschweigt."
Spendenwanderungen
Ein weiterer Weg, wie Zauner Drogenabhängige und deren Angehörige unterstützt, sind seine Spendenwanderungen. Dabei wanderte er etwa einmal zu Fuß von Tenneck bis nach Passau – andere Male veranstaltete er einen Gedächtnis-Wandertag von Werfen bis zur Buchbergkirche in Bischofshofen. Das dabei gesammelte Geld kommt zur Gänze drogenabhängigen Jugendlichen und deren Angehörigen zugute. Peter Zauner erklärt:
"Therapien oder der Aufenthalt in Drogen- oder Suchtzentren können eine finanzielle Belastung darstellen. Dazu kommen auch weitere Kostenfaktoren wie Fahrtkosten oder die Kosten für die Übernachtung von Angehörigen. Hier wollen wir auch finanziell helfen."
Neben den Erlösen aus Spendenwanderungen erfährt Zauner auch regelmäßige Unterstützung von heimischen Unternehmen. Zukünftig wird er auch zwei enge Partner an seiner Seite haben: Mit dem Blauen Kreuz und einer Selbsthilfegruppe aus Wels soll in Zukunft eine enge Zusammenarbeit gepflegt werden.
Info-Abend
Wer noch nicht den Schritt in die Selbsthilfegruppe wagen möchte oder sich allgemein nur zu diesem Thema informieren möchte, der kann einen der anstehenden Info-Abende von Peter Zauner besuchen. Der erste Info-Abend findet am 15. November in Werfen statt und beinhaltet einen vielseitigen Einblick in das Thema Sucht.
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