Unser Schwarzach
Mit 25 Jahren Ortsstellenleiter der Wasserrettung
Wie gut Angebote von Einsatzorganisationen für Kinder und an Schulen wirken zeigt sich am Beispiel von Maximilian Brauchitsch. Der 25 Jährige besuchte als Kind eine Veranstaltung der Wasserrettung Pongau West und konnte sich dabei so dafür begeistern, dass er mittlerweile Ortsstellenleiter ist.
SCHWARZACH. Er machte die ideale Wasserretterkarriere, mit Zehn Jahren kam er zur Jugendgruppe in Schwarzach und ging dann 2015 – mit 16 Jahren – zu den aktiven Einsatzkräften. Vor zwei Jahren trat dann der Vorstand an ihn heran, ob er nicht die Aufgabe des Ortsstellenleiters übernehmen wolle. „Erst war ich mir nicht sicher, denn ich war der Jüngste im Vorstand und hatte bei weiten nicht die Erfahrung meiner Kollegen“, sagt Brauchitsch. Aber seine Kollegen versicherten ihm ihre volle Unterstützung und ihr Vertrauen. „Von heute auf morgen hieß es: ‚He, du machst das!‘,“ lacht er.
Große Akzepttanz
Damals wollte Engelbert Haunsperger, der lange Zeit die Ortsstellenleitung über hatte, kürzer treten und auch die Jugend mehr nach vorne lassen. Haunsperger ist noch immer Bezirksleiter und wurde erst vor kurzem für 40 Jahre Einsatz vom Land Salzburg geehrt.
Brauchitsch hatte schon darauf hingearbeitet mehr Verantwortung zu übernehmen, aber dass es nun so schnell ging, war auch für ihn überraschend. Er freut sich über die Akzeptanz und Unterstützung von allen Seiten. „Egal ob es nun um den Vorstand bei der Wasserrettung, die Bürgermeister der angrenzenden Gemeinden oder die Leiter anderer Einsatzorganisationen geht, ich wurde überall sofort angenommen. „Da kam nie etwas in die Richtung ‚du bist ja der Junge‘, ich bekomme eher viel Hilfe wenn nötig“, lobt Brauchitsch seine Kollegen.
„Du hast genügend Freizeit, aber die Wasserrettung entwickelt sich irgendwann zu deiner Freizeit.“
Hauptberuflich arbeitet Maximilian Brauchitsch im Familienunternehmen „Hotel am Schloss“ in Goldegg. Zuvor war er Revolution Events tätig, entschied sich aber für die Arbeit im Hotel mit seiner Mutter und mehr Zeit für seine Wasserrettung. Für ihn ist sein Engagement bei der Wasserrettung keine Pflicht sondern eine Freude. „Es herrscht hier eine unglaubliche Kameradschaft und oft fühlt es sich nicht nur wie Freundschaft sondern sogar wie Familie an“, sagt Brauchitsch.
Natürlich nehme die Wasserrettung viel Zeit in Anspruch, doch nicht die ganze Freizeit müsse darauf verwendet werden. Pausen sind für jeden möglich, die Mitglieder haben ihre Berufe, Freunde und bei vielen auch die Familie. Dabei überschneidet sich der Punkt Freundschaft oft mit dem Einsatz bei der Wasserrettung. „Wir sind alle gerne hier und verbringen auch viel private Zeit hier“, meint Brauchitsch über die Ortsstelle. Sehr dankbar ist er auch für die tolle Unterstützung der verschiedenen Arbeitgeber: „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir zu jeder Zeit zum Einsatz können.“
Jugendarbeit ist Herzenssache
Besonders am Herzen liegt Brauchitsch die Jugendarbeit. Er hat in seiner Zeit als Einsatzkraft bei der Jugendarbeit mitgewirkt und versucht auch heute so oft wie möglich bei den Treffen dabei zu sein. „Ich habe mich einfach von Anfang an für die Wasserrettung begeistert. Die Treffen sind immer Freitagabends und ich habe schon am Dienstag unseren Jugendbeauftragten genervt was gemacht wird“, lacht Brauchitsch. Leider geht es sich nicht jeden Freitag aus, dass er mit der Jugend arbeitet, aber an sich reserviert er seine Freitage für den Nachwuchs. „Ich freue mich einfach wenn die Jugend mit 16 Jahren dann zu den Einsatzkräften übergeht“, sagt er. Zur Zeit hat die Jugendgruppe sechs Mitglieder, „Da wäre noch Luft nach oben. Wir würden uns natürlich über jedes weitere Mitglied freuen“, meint der Wasserretter.
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