Gute Stimmung – ruhiger Ablauf
Polizei setzte bei Wintersport Großveranstaltungen auf Alkohol-, Rucksackkontrolle und Digitalfunk.
So stark gefordert wie in den vergangenen Wochen sind unsere Blaulichtorganisationen selten. Gleich vier Wintersport-Großveranstaltungen wurden im Pongau ausgetragen. Das Dreikönigsspringen in Bischofshofen, die Weltcup Abfahrt in Zauchensee, der Nachtslalom in Flachau und das Eisspeedway-Rennen in St. Johann forderten die Polizei. Mit den Red Bull Play Streets folgt noch eine weitere Veranstaltung mit über 12.000 Besuchern im Februar.
Mehr Sprengstoff-Suchhunde
Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter, Thomas Winkler, war heuer zum wiederholten Mal Einsatzleiter bei all diesen Großveranstaltungen. Seine Konzepte für die "heißen Tage" basieren auf jahrelanger Erfahrung und der Berücksichtigung aktueller Situationen. Hunderte Stunden der Vorbereitung stecken im Einsatzkonzept für diese Veranstaltungen. "Bischofshofen ist für uns der größte Aufwand. 150 Polizisten sind dort im Einsatz, die von der Verkehrsregelung bis zur Sprengstoffsuche alle Aufgaben übernehmen", erklärt Winkler. "Wegen der europaweit erhöhten, sogenannten abstrakten Terrorgefahr wurde das Sprengstoffpersonal, welches mit Hunden das Gelände vor Veranstaltungsbeginn durchsucht, heuer von vier auf sechs Personen erhöht."
Präventiv gegen Alkohol
Da in den vergangenen Jahren vor allem beim Skispringen hoher Alkoholkonsum zu Problem geführte, werden alkoholisierte Besucher erst gar nicht mehr aufs Gelände gelassen. Außerdem war das Mitführen von mehr als zwei Dosen – z.B. Bier – untersagt und der Veranstalter schenkte keine harten Getränke am Gelände aus. "Wir haben von den letzten Jahrzehnten gelernt und handhaben das Alkoholthema mittlerweile sehr streng", so Thomas Winkler. "Die Folge war, dass abgesehen von der Zündung von vier bengalischen Feuern und einer raufenden Oberösterreichischen Familie, die auch einen Beamten verletzte, keinerlei Delikte in Bischofshofen zu verzeichnen waren", sagt der Einsatzleiter, der zugeben muss, dass er nach dieser Woche geballter Einsätze immer stolz und erleichtert ist, wenn sein Konzept zu einem reibungslosen Ablauf geführt hat.
Digitalfunk eingesetzt
Bei Polizei und Security ist man froh über die gute Annahme der Besucher der Rucksackkontrollen: "Wir durchsuchen die Rucksäcke und Taschen noch genauer als früher. Das begrüßen die Gäste allerdings auch. Dadurch fühlen sie sich selbst sicherer", so der stellvertretende Bezirkskommandant, der entschied, heuer erstmals für den gesamten Einsatz in Bischofshofen Digitalfunk zu verwenden. "Das war ein Wagnis, weil die gesamte Umstellung erst mit 1. März erfolgt. Wir haben dadurch erste und sehr gute Erfahrungen sammeln können."
Alle an einem Strang
Alle an einem Strang
Abschließend betont Winkler, dass der reibungslose Ablauf der Veranstaltungen auch heuer der tollen Zusammenarbeit zwischen Polizei, Rotem Kreuz, Feuerwehr, Security, Bezirkshauptmannschaft, Gemeinden und Veranstaltern zu verdanken ist.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.