Was is heut für a Tag?
Glückliche Hühner feiern ihren Welttag
Der 19. März ist dem Geflügel gewidmet, an diesem Tag soll vor allem auf die artgerechte Haltung von Hühnern, Puten und Co. aufmerksam gemacht werden. Im Pongau gibt es mehrere Betriebe die Bio Eier anbieten, zwei davon stellen wir hier genauer vor.
WAGRAIN, ST. JOHANN. Im österreichischen Handel bekommt man zwar keine Eier mehr aus Käfighaltung, doch gibt es noch immer die Unterschiede zwischen Boden- und Freilandhaltung sowie dem mobilen Hühnerhaus. Einige Konsumenten greifen noch immer zum vermeintlich günstigeren Ei aus Bodenhaltung, doch vergleicht man die tatsächliche Größe – denn Eier gibt es von S bis L – und Qualität, ist der höhere Preis für Bio-Eier aus Freilandhaltung schnell gerechtfertigt. Im Pongau gibt es mehrere Betriebe, die Bio Eier anbieten, zwei davon stellen wir hier genauer vor.
Mehr als 25 Jahre "Bio"
Den Hof von Familie Kofler in Wagrain gibt es seit mehr als 100 Jahren und bereits seit 1994 wird er biologisch bewirtschaftet. "2005 beschlossen wir, uns auf Bio Freilandhennen zu spezialisieren, seit diesem Zeitpunkt gibt es das Wagrainer Hühnerdorf", erzählt Elisabeth Kofler. Von Anfang an war es das Ziel der Koflers, dass es den Tieren auf ihrem Hof gut gehen und sie artgerecht gehalten werden sollen. "Alles andere würde weder den biologischen Richtlinien, noch unseren Überzeugungen entsprechen", betont Kofler. Mit ihren 2.000 Hühnern verdienen die Koflers ihren Lebensunterhalt, weshalb den Menschen auch bewusst sein muss, dass es sich dabei um einen Wirtschaftsfaktor und nicht um eine Spielerei handelt. Im Wagrainer Hühnerdorf steht den Hühnern zusätzlich zu Stall und Auslauffläche ein 300 Quadratmeter großer Wintergarten zur Verfügung, damit sie selbst im Winter ihren Auslauf im Freien haben.
"Unsere Hühner haben die Möglichkeit ihre Tage selber zu gestalten, jeder Tag ist für sie somit voller Abenteuer, was ein so neugieriges Tier wie ein Huhn sehr glücklich macht." – Elsiabeth Kofler
Familie Gschwandtl betreibt seit 1991 das Höllburggut in St. Johann. Auch sie hat schon vor 25 Jahren beschlossen, ihren Hof als Biohof zu führen. "Erst vor zwei Jahren haben wir mit dem Bau des neuen Stallgebäudes den Fokus auf die Hühnerhaltung gelegt", erklärt Maria Gschwandtl. Auffällig bei den Ausläufen des Höllburgguts sind die weißen Tunnel, die regelmäßig ihren Platz wechseln. Seit etwa einem Jahr sind Unterschlupfmöglichkeiten vorgeschrieben, die von den Hühnern gerne als Schutz vor Sonne und Raubvögeln genutzt werden. "Damit der Boden durch das Scharren geschont wird, stellen wir die Tunnel gelegentlich um", erklären die Gschwandtls. Auch sie bieten ihren Hühnern einen Wintergarten, der das natürliche Scharrverhalten unterstützt und zu einem Sandbad einlädt. Zur Zeit gibt es 400 Hühner in drei verschiedenen Altersklassen auf dem Höllburggut. "Dadurch können Lieferengpässe vermieden werden. Diese können entstehen, wenn wir Junghennen bekommen, die das erste Monat noch sehr kleine Eier legen, die nicht vermarktungsfähig sind. Aus diesen stellen wir selbst Nudeln her", erklärt Gschwandtl.
"Wer regional kauft, bekommt Produkte, die weltweit einen der höchsten Lebensmittelstandards aufweisen." – Maria Gschwandtl
Gute Eier erkennen
Für den Konsumenten sind die Bioeier am besten an den Stempeln zu erkennen. 0 steht für die Biohaltung, A für seine Herkunft aus Österreich und danach folgt die Betriebsnummer, so kann genau nachverfolgt werden, woher das Ei kommt. "Ein 'gutes' Ei ist für uns nur ein biologisches Ei, weil nur hier die artgerechte Haltung und das biologische Futter garantiert werden", meint Elisabeth Kofler. "Besonders jetzt zu Ostern sind die bunten Eier auf dem Markt zu finden, bei denen die Haltungsform (noch) nicht angegeben werden muss. Daher möchten wir den Rat geben, besonders bei gekochten und gefärbten Eiern darauf zu achten, dass sie von regionalen Betrieben kommen, bei denen die Haltungsform klar ist", rät Familie Gschwandtl. Ein Faktor, der oft missinterpretiert wird, ist die Dotterfarbe, sie sagt nichts über die Qualität des Eis aus. Denn bei artgerechter Haltung ändert sich die Farbe auch mit der Jahreszeit und dem Futterangebot.
"Mit dem Kauf eines regionalen Produktes unterstützt jeder individuell für sich die Wirtschaft im eigen Ort bzw. der Region, damit halten wir gemeinsam die Versorgungskreise klein und übersichtlich." – Elisabeth Kofler
Beide Familien sind sich einig, dass der bewusste Griff zu regionalen Produkten den Konsumenten die beste Qualität bieten kann. "Darüber sollte jeder für sich nachdenken, wenn er vor der Entscheidung steht, was morgen auf den Tisch kommt. Denn was es morgen gibt und woher es kommt, das bestimmen wir heute", sagt Elisabeth Kofler.
Das Wagrainer Hühnerdorf beliefert:
- Bäckerei Steinbauer in Wagrain und Radstadt
- Lagerhaus Wagrain, Bischofshofen, St.Johann
- Landmarkt Therme und Zentrum in Altenmarkt
- Bios-das Leben in Radstadt
- Spar Märkte: Bischofshofen, St. Johann, Schwarzach, Spar Lainer Goldegg, Spar Schitter Kleinarl und Flachau und Spar Höller Wagrain
- Feinkost Pacher St. Johann
- Merkur Bischofshofen
- Bioladen Renate Trigler Stjohann
- Billa: Wagrain, Altenmarkt, Radstadt, Bischofshofen, Großarl, St. Johann (Bundesstraße und Obermarkt) und Schwarzach
- Metzgerei Rettensteiner Scharfetter
Die Eier vom Höllburggut gibt es bei:
- Pongauer Bauernladen in St. Johann und seit Februar auch im Automat vor dem Geschäft in Schwarzach.
- Nah und Frisch St. Veit
- Bäckerei Walkner St Veit
- Seit Anfang Februar im Automat bei der Fleischerei Urban in der Venedigerstraße (St. Johann)
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