Bergbahnen erweitern Angebot
Gasteiner Bergbahnen planen extralange Wintersaison

Mit dem Umstieg auf HVO-Kraftstoff wollen die Bergbahnen zukunfstfitter werden. | Foto: Gasteiner Bergbahnen AG
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  • Mit dem Umstieg auf HVO-Kraftstoff wollen die Bergbahnen zukunfstfitter werden.
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Verantwortliche der Gasteiner Bergbahnen gaben in einer Pressekonferenz am 6. November einen Ausblick auf die kommende Wintersaison. Diese soll heuer mit 29. November beginnen und erst am 1. Mai enden.

GASTEIN (jbr). Die Gasteiner Bergbahnen setzen auch im kommenden Winter verstärkt auf Nachhaltigkeit und neue Angebote für Skifahrer und Besucher, die nicht nur sportlich, sondern auch umweltbewusst ins Tal kommen wollen. Mit gezielten Maßnahmen wie dem Einsatz von alternativen Kraftstoffen und flexiblen Preisoptionen möchten die Bergbahnen die Skisaison umweltfreundlicher und attraktiver gestalten. Der Start in die Wintersaison, die bis zum 1. Mai 2025 dauern soll, ist für den 29. November vorgesehen.

Rabatt mit dem Klimaticket

Die Gasteiner Bergbahnen haben in den letzten Jahren eine Transformation eingeleitet, die weit über kurzfristige Umweltprojekte hinausgeht. Bereits seit dem Winter 2022/23 können Gäste mit einem Liftticket kostenlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Um auch Inhabern eines Klimatickets einen Anreiz zu bieten, gewähren die Bergbahnen diesen einen Rabatt von 15 Prozent auf Tageskarten an der Kasse. Trotz der Bauarbeiten auf der Tauernbahnstrecke, die einen Schienenersatzverkehr notwendig machen werden, setzt das Unternehmen weiterhin auf die wichtige Bahnverbindung von Salzburg nach Kärnten.

Alternativer Treibstoff

Ein wichtiger Schritt zur Emissionsreduktion im Skigebiet ist die Umstellung der gesamten Pistenflotte und weiterer Fahrzeuge auf HVO-Kraftstoff, der aus recycelten Speisefetten gewonnen wird. Die rund 60 Fahrzeuge, darunter auch 23 Pistengeräte, die allein für etwa die Hälfte der Emissionen verantwortlich sind, werden damit betankt. „Mit dieser Maßnahme reduzieren wir unseren CO₂-Ausstoß von 2.341 Tonnen im Jahr 2022 auf voraussichtlich 644 Tonnen im Jahr 2025,“ erklärt Vorstand Andreas Innerhofer. Diese Verringerung bedeutet eine Reduktion des CO₂-Ausstoßes pro Skifahrer von 2,13 Kilogramm auf 0,6 Kilogramm.

Neues Preismodell

Parallel zur klimagerechten Ausrichtung geht das Unternehmen mit einem neuen, flexiblen Preismodell in den Winter. Ab einem Preis von 49,50 Euro können Besucher 2-, 3- oder 4-Stunden-Karten kaufen. Mit den Kurzzeitkarten sollen insbesondere Tagesgäste aus der Region angesprochen werden, die nur für wenige Stunden auf die Piste möchten. „Die Gäste können selbst entscheiden, ob sie lieber am Vormittag oder am Nachmittag das Pistenvergnügen genießen wollen,“ erklärt Innerhofer. Besonders bei Einheimischen, die die morgendlichen, unberührten Pisten schätzen, stoße dieses Angebot auf große Nachfrage. Die neuen Ticketpreise steigen in der kommenden Saison um rund vier Prozent. Das Tagesticket kostet in der Hauptsaison 76,50 Euro. Die Preiserhöhung sei laut Prokurist Benjamin Rogl eine notwendige Reaktion auf gestiegene Energiekosten und die jüngste Lohnerhöhung von 7,5 Prozent. Die günstigsten Preise können Skifahrer ergattern, wenn sie ihren Skipass online im Voraus kaufen.

Rekordsommer 2024

Mit einem Rekordsommer im Rücken, in dem die Bergbahnen mehr als 220.000 Erstzutritte verzeichneten, geht das Unternehmen optimistisch in die Wintersaison. „Wir hatten trotz des frühen Wintereinbruchs im September einen Rekordsommer. Dieses Wachstum zeigt uns, dass die Nachfrage nach Bergtourismus über alle Jahreszeiten hinweg steigt,“ so Innerhofer. Daher wurde die Sommersaison dieses Jahr sogar bis zum 10. November verlängert. Im Winter plant das Unternehmen verschiedene Events, die das breite Publikum ansprechen sollen: darunter der Snowboard-Weltcup und das Lighthouse-Festival im Januar sowie „Die Nord – das Rennen“ im April.

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