Sparvolumen liegt druchschnittlich bei 171 Euro im Monat
PINZGAU. Die Zinsen sind auf Rekordtief, dennoch sparen die Salzburger. Das Sparverhalten hat sich jedoch laut der IMAS-Sparstudie 2014 im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen verändert.
Kurfristige Sparziele
Laut der Studie werden in Salzburg durchschnittlich 171 Euro monatlich vom Einkommen für das Sparschwein abgezwickt. Wofür wird gespart? 9 von 10 Befragten legen Geld für als Notgroschen auf die Seite. Die Altersvorsorge als Beweggrund zum sparen nennen gar nur mehr 39 %, während kurzfristige Anschaffungsziele und Urlaubsreisen (33 %) immer bedeutsamer werden. Die Tendenz unterm Strich: Die Kunden wollen das Geld also weniger lang binden und es schnell zur Verfügung haben.
Sparbuch weiter beliebt
Das Sparbuch bleibt weiterhin die Nr. 1 bei den Sparformen – mit 78 % gefolgt vom Bausparen mit 67 %. Die niedrigen Zinsen sind kein Grund, sich vom Sparbuch abzuwenden, dennoch machen sich bereits 29 % Gedanken über Alternativen zum klassischen Sparbuch. All jene, die sich schon damit beschäftigt haben ihr Geld anderweitig anzulegen, tendieren zu Wertpapieren und Immobilien (je 26 %).
Interessantes Detail der Studie: Die wirtschaftliche Lage – also etwa Arbeitslosigkeit, wirtschaftliche Stagnation und Inflation – bereitet beim Thema Sparen den Salzburgern größere Sorgen als ihr eigenes Sparvolumen, das Vertrauen in Banken oder die Sicherheit des Euros.
Blick auf den Pinzgau
Beim Sparen verzeichnet der Sparkassen-Filialdirektor für den Pinzgau, Marcus Gruber, eine „rote Null“. Im Kreditvergabebereich hat sich dafür umso mehr getan. „Hier sind wir stark gewachsen. Im aktuellen Jahr haben wurden im Pinzgau 10 Millionen Euro an Privatkunden und und 18 Millionen Euro an Firmenkunden vergeben“, analysiert Gruber. In Summe haben die Sparkassenfilialen im Pinzgau an Privat- und Kommerzkunden momentan rund 280 Millionen Euro an Kreditvolumen vergeben.
Neue Filiale
Am 16. Jänner 2015 übersiedelt die Sparkasse Zell am See von ihrem jetzigen Standort in der Fußgängerzone in ihr neues Zuhause direkt an die Brucker Bundesstraße. „Es entsteht eine Exklusiv-Filiale, die es so in Salzburg bislang noch nicht gibt. Die Bank wirkt dann wie ein Marktplatz, der zu offener Kommunikation in entspannter Atmosphäre anregt. SB‑Geräte werden in das Foyer integriert, Lounge-Möbel laden zum Verweilen ein. An Stehtischen mit Laptops und WLAN werden von unseren Beratern spontane Kundenfragen beantwortet“, sagt Gruber. Spezielle Sprechtage mit beispielsweise einem Notar oder Fachseminare für Kunden in den Räumlichkeiten der Filiale sollen das Angebot ergänzen.
Zur Umfrage:
Die Sparkassengruppe beauftragte das Marktforschungsinstitut IMAS International für eine telefonische Befragung zum Thema Sparen. In der Zeit vom 29.7. bis 8.8.2014 wurden 900 Personen befragt, ob, wie viel und warum sie sparen, ob sie damit zufrieden sind, welche wirtschaftlichen Sorgen sie haben, was sie über die zukünftigen Zinsen denken, wie sie ihr Geld aktuell anlegen und ob sie nach Alternativen suchen. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren.
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