2. Wichtelbrief

Wichtel Hugo erklärt, dass die inneren Werte zählen

Lorena Gasteiger aus Krimml schreibt jede Woche bis Weihnachten einen Wichtelbrief aus der Sicht des Wichtels Hugo. Im zweiten Brief erzählt Hugo, dass man sich bei den Keksen nicht zurückhalten muss, da es ja auf die inneren Werte ankommt. 

Liebe Oma Hilda!

Ich bin's wieder, Wichtel Hugo. Ja, so schnell vergeht die Zeit und schon ist er da - der erste Advent. Hilda, ich hoffe, dass es dir gut geht und du dich schon ein wenig an die Kälte gewöhnt hast. Der Weihnachtsmann und ich haben schon die ersten Holzvorräte aufgebraucht und eingeheizt, damit es in der Stube ordentlich warm ist. Weißt du Hilda, immer wenn es im Winter kalt ist, fällt mir auf, dass mein kleines dickes Bäuchlein doch nicht ganz umsonst ist, denn der hält in kalten Zeiten richtig warm. Wenn es dann wieder Frühjahr wird und die Sonne mehr zum Vorschein kommt, nehme ich mir immer vor, diesen Winterspeck wieder loszuwerden, aber das klappt irgendwie nicht ganz so, wie ich mir das vorstelle. Daher hat sich auf meinen Hüften nun schon der Winterspeck von mehreren kalten Winterjahren (man könnte auch sagen Jahrzehnten) angesammelt. Und nun habe ich es geschafft, dass mir meine Waage statt zwei Zahlen schon drei anzeigt. Es ist aber schon wirklich schwer, den ganzen guten Weihnachtskeksen zu widerstehen. Aber Hilda, es zählen ja die inneren Werte, oder nicht? Manchmal kommt mir vor, dass die Leute sich sowieso viel zu viele Sorgen um ihr Äußeres machen und dabei vergessen, dass es doch eigentlich das Herz ist, das einen zu dem Menschen macht, der man wirklich ist. Ich finde, die beeindruckendsten Menschen sind doch die, die aus jedem Tag versuchen, das Beste zu machen und in allem das Gute sehen.

Liebe Oma Hilda, deshalb sollst du von deinen Weihnachtsplätzchen mit reinem Gewissen so viele essen, wie sie dir schmecken, und immer auf dein gutes Herz achten.

Ich wünsche dir einen wunderschönen ersten Advent.
Dein Wichtel Hugo.

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