System aus der Schweiz
Radar im Pinzgau erkennt Lawinen frühzeitig
Steile Gebirgshänge umzingeln die B311 zwischen Weißbach und Saalfelden. Nicht selten kommt es aufgrund der geografischen Lage zu Lawinenabgängen, die zu langen Straßensperren führen. Doch damit soll nun Schluss sein. Das Land Salzburg testet ein System, das Lawinen frühzeitig erkennen kann.
PINZGAU. International ist das High-Tech-System aus der Schweiz bereits im Einsatz. Neben Kanada und Norwegen soll der Lawinenradar nun auch in Österreich eingesetzt werden. Und zwar im Pinzgau. „Die B311 ist die wichtigste Verbindung in Richtung Glemmtal“, sagt Stefan Oberaigner, Leiter der Straßenmeisterei.
Lawinenwarnkommission wird sofort alarmiert
Die Anlage wird nun für mehrere Monate getestet. Doch wie funktioniert das Gerät? Die Überwachung der Lawinen funktioniert laut den Experten mit Radiowellen, die Bewegungen erkennen. Und das auch bei Regen, Schnee, Wolken und Nebel. Sofort sendet der Radar selbstständig elektromagnetische Signale aus, die vom gegenüberliegenden Hang reflektiert werden. Zusätzlich wird die Lawinenwarnkommission per SMS darüber informiert. Mittels Live-Kamera können die Experten den Hang beobachten.
Nach dem Testjahr soll auch eine Ampel installiert werden, die noch vor dem Lawinenabgang auf "Rot" gestellt wird. So kann die Straße gesperrt werden und Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen bleiben vor der Lawine geschützt.
Ski-Weltmeisterschaft 2025
Obwohl für Josef Hohenwarter, Bürgermeister von Weißbach bei Lofer, die Bürger und Bürgerinnen sowie ihr Schutz vor Lawinen an erster Stelle steht, gewinnt das System für das Land Salzburg auch in Bezug auf die Alpine Ski-Weltmeisterschaft 2025 in Saalbach-Hinterglemm an Bedeutung. Denn: Durch die zusätzliche Sicherheit des Lawinenradars können Besucher und Besucherinnen des Events sicher im Pinzgau ankommen.
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