Unterwegs mit Jägern
Ohne die Jagd würde vieles anders aussehen

Josef Mairhofer freute sich über das Treffen mit dem Bezirksjägermeister Johann Sulzberger und den ehemaligen Bezirksjägermeistern Jakob Rohrmoser und Peter Radacher. | Foto: Mairhofer
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Natur- und Artenschutz sind in den letzten Jahren in aller Munde. Oft wird dabei aber vergessen, dass Jäger einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass unsere Natur intakt und nutzbar ist.

PINZGAU, PONGAU. "Die Jagd ist älter als die Liebe, denn ohne Essen keine Lust", spaßt die Jägergruppe beim Treffen auf einer Alm im Pongau. Oft vergessen viele wie wichtig die Jagd für unsere Natur wirklich ist. Sie hat wesentlichen Anteil im Natur-, Arten- auch Katastrophenschutz. 

"Ohne den Jäger, der den Tierbestand in unseren Wäldern kontrolliert, würde vieles anders sein. Wenn zum Beispiel zu viel Rotwild unterwegs ist, können sie wichtige Schutzwälder zerstören. Sie schälen nämlich an der Rinde von Bäumen, die dann oft zu Grunde gehen und ihre Schutzfunktion verlieren. Passiert das zu oft, kann es schwerwiegende Folgen für uns alle haben. Schutzwälder halten elementare Gefahren, wie Lawinen, Muren und Steinschläge in Zaum", erklärt Josef Mairhofer, Geschäftsführer der Pongauer Jägerschaft.

Jäger sehen Veränderungen als Erstes

Auch der Artenschutz wird direkt von den Jägern beeinflusst. "Wir wissen es klingt komisch, aber Artenschutz ist einer der Grundpfeiler der Jagd. Durch das 'Entnehmen' von Tieren können Arten geschützt werden. Würden wir jeden Fuchs, oder vergleichbares Jagdtier ziehen lassen, würden manche bedrohte Arten nicht mehr heimisch sein. Der Jäger ist also zuerst immer Tierschützer", erklärt Peter Radacher, ehemaliger Bezirksjägermeister im Pongau. 

Die Jagd habe immer viel mit Naturschutz zu tun.  | Foto: Mairhofer
  • Die Jagd habe immer viel mit Naturschutz zu tun.
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Nicht nur Schießen

Dass zur Tätigkeit "Jäger" viel mehr gehört, als einfach nur zu schießen, würden viele aber zu oft vergessen. "Die Arbeit des Jägers besteht zu 80 Prozent aus Füttern. Vor allem im Winter geben wir den Tieren Futter, das sie sonst kaum finden würden. Das Rotwild kann sich nicht mehr so frei bewegen wie es einmal war. Der Mensch drängt die Tiere im Wald immer weiter zurück. Daher müssen wir schauen, dass genug Wild den Winter übersteht, um den Bestand zu sichern. Es geht immer um ein gesundes Gleichgewicht. Falls das aus den Fugen gerät, kann es schwere Folgen für die Tiere, die heimische Natur und schlussendlich auch für den Menschen haben", weiß Johann Sulzberger, aktueller Bezirksjägermeister Pongau.

Interesse geweckt

"Gut 10.000 Jäger gibt es derzeit in Salzburg. Viele von ihnen würden aber nicht regelmäßig auf die Jagd gehen", weiß Jakob Rohrmoser, ehemaliger Bezirksjägermeister. "Uns freut natürlich sehr, dass es in den letzten Jahren wieder verstärkt zu einem Zustrom zu den Jagdprüfungen gekommen ist. Denn auch wenn nur ein Teil davon wirklich auf die Jagd geht, ist es für die Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft enorm wichtig. Die Prüfungen für den Jagdschein sind enorm umfangreich – zu wissen, was alles dazu gehört und wie wichtig die Aufgabe eines Jägers ist, muss in der breiten Gesellschaft wieder ankommen. Wir gehen nicht einfach in den Wald und erschießen Tiere. Es gelten strenge Regeln, die eingehalten werden müssen. Bei einem Nicht-Beachten dieser Regeln winken oft hohe Strafen", erklärt Rohrmoser weiter. 

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Josef Mairhofer freute sich über das Treffen mit dem Bezirksjägermeister Johann Sulzberger und den ehemaligen Bezirksjägermeistern Jakob Rohrmoser und Peter Radacher. | Foto: Mairhofer
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