Nach Felssturz in Taxenbach
Labile Felsteile werden derzeit gesichert
UPDATE (27. April 2021): Derzeit werden noch die letzten labilen Felsteile weggesprengt. Bis Ende der Woche soll der Güterweg in Taxenbach wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Am Freitag kam es zu einem Felssturz in Taxenbach, Gestein stürzte auf einen Güterweg. Jetzt wird die Schadenstelle gesichert, erst danach kann mit dem Freimachen der Straße begonnen werden.
TAXENBACH. Seit einem Felssturz am Freitag (16. April 2021) können 13 Taxenbacher ihr Zuhause nicht mehr auf dem ihnen gewohnten Weg erreichen. Aufgrund eines Felssturzes auf der Sonnseite ist der Güterweg teilweise verschüttet und mit dem Auto nicht passierbar.
Bürgermeister: "Allen geht es gut"
Die gute Nachricht: "Den betroffenen Menschen geht es gut", versichert Taxenbachs Bürgermeister Johann Gassner. Er ist mit den Gemeindebürgern in Kontakt und weiß: "Sie sind gut versorgt und können zu Fuß die Absturzstelle passieren. Danach fahren sie teilweise mit einem Zweitauto weiter."
Das funktioniere sehr gut, obwohl es natürlich eine Einschränkung sei. Die Betroffenen dürften darin aber bereits etwas Übung haben, denn: "Auch im Winter sind sie aufgrund von Lawinengefahr öfter eingesperrt", so der Bürgermeister.
Johann Gassner zeigt sich erleichtert, dass durch den Absturz niemand verletzt wurde. "Anfangs waren wir uns nicht sicher, weil neben den Bewohnern auch viele Wanderer auf dieser Straße unterwegs sind", erzählt er. "Deshalb wurde der Kegel auch mit einem Suchhund durchsucht."
Kommende Woche wieder befahrbar
Gerald Valentin vom Landesgeologischen Dienst in Salzburg war am Wochenende in Taxenbach, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. "Bis die Straße wieder uneingeschränkt benützbar ist, wird es noch bis nächste Woche dauern", sagt er.
Etwa 15 Meter über der Abbruchstelle befindet sich laut Gerald Valentin ein Überhang. Die dortigen, labilen Felsteile müsse man entfernen, bevor man mit den Aufräumarbeiten beginnen könne. "Diese labilen Felsteile werden jetzt gerade abgeschremmt und später abgesprengt", informiert der Geologe. "Erst wenn dieser Felsbereich gesichert ist, kann man die Felsteile unten wegräumen und die Straße wieder frei machen", erläutert er.
Valentin: "Wasserdruck war Auslöser"
Den Grund für den Felssturz erklärt Gerald Valentin wie folgt: "In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu Niederschlägen kombiniert mit Schneeschmelze. Dadurch gelangte viel Wasser in die Felsklüfte. Der dortige, hohe Wasserdruck hat schließlich den Felssturz ausgelöst."
Er betreut die derzeitigen Arbeiten vor Ort fachlich. Bereits am Mittwoch wird er wieder nach Taxenbach fahren, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben und mit den Arbeitern dort weitere Entscheidungen zu treffen.
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