Zell am See
Einsatzorganisationen trainieren Rettung bei Eiseinbrüchen

- Auch am Wasser wurden die Auszubildenden angeleitet und direkt nachbesprochen.
- Foto: Samariterbund Wasserrettung Zell am See
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Im Rahmen einer Eisretterschulung wurde die Samariterbund Wasserrettung Oberösterreich und die Freiwillige Feuerwehr Zell am See von der Wasserrettung Zell am See auf Einsätze auf und unter Eis vorbereitet.
BRUCK/ZELL AM SEE. Bereits seit Jahren schult die Samariterbund Wasserrettung Zell am See die Einsatzkräfte verschiedener Organisationen für Einsätze auf und unter Eis. Dieses Jahr wurden die Samariterbund Wasserrettung Oberösterreich und die Freiwillige Feuerwehr Zell am See durch erfahrene Zeller Wasserretter am zugefrorenen Badesee des Sportcamp Woferlgut in Bruck an der Glocknerstraße trainiert.
Ziel der Eisretterschulung ist es, Einsatzkräfte für Eiseinbrüche bestmöglich vorzubereiten. Unter Anleitung der Zeller Wasserretter wird neben den Grundlange der Eisbildung und dem Erkennen von Gefahren vor allem praktisch die Selbstrettung bei Eiseinbruch, sowie die Laienhilfe geübt. Ein Schwerpunkt war zudem die Verwendung von spezifischem Rettungsgerät der Einsatzorganisationen sowie die Schulung der Einsatztaktik. Da ein Eiseinbruch auch die Suche nach Personen unter Eis bedingen kann, wurden auch Taucher für diese Einsätze ausgebildet.

- Bei Einsätzen am Eis ist die Zusammenarbeit zwischen Landunterstützung und Einsatzkräften am Eis sehr wichtig.
- Foto: Samariterbund Wasserrettung Zell am See
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Vorbereitung auf "neue" Saison
Mit über 12.000 Freiwilligenstunden und 223 Einsätzen hat man ein Jahr der Rekorde hinter sich und die Wasserretterinnen und Wasserretter bereiten sich nun wie gewohnt professionell auf die "neue" Saison vor. Die Ausbildungen und Übungen finden zum Teil in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen statt, wodurch allen Beteiligten ein Blick über den eigenen Tellerrand ermöglicht wird. Dadurch können Einsatztechniken überprüft, auf Kompatibilität abgesehen und das eigene Können verbessert werden. In diesem Jahr war es das Ziel, alle Wasserrettungen des Samariterbundes bundesweit auf ein einheitliches Niveau in der Eisrettung zu bringen.
Das Üben auf der dünnen, brüchigen Eisdecke stellt, wie die Einsätze auch, eine große Herausforderung für die Rettungskräfte dar, das bestätigt auch Michael Kling, Ausbildungsleiter und stv. Obmann der Zeller Wasserretter: „Bei den heurigen Bedingungen auf den Seen ist es notwendig, auch bei der Schulung an die Selbstschutzgebote wie das Tragen von Schwimmwesten, die Leinensicherung und den ausreichenden Kälteschutz zu achten. Die Retter müssen im Einsatz ständig damit rechnen selbst einzubrechen. Daher gilt besondere Vorsicht, trotz der auch bei der Übung geforderten Eile!“

- Es wurde auch mit behelfsmäßigen Rettungsmitteln wie einem Steckleiternsatz der Feuerwehr erklärt und vorgezeigt, wie man Hilfe leisten kann
- Foto: Samariterbund Wasserrettung Zell am See
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Rettung am Eis ist mannschaftsintensiv
„Für die Einsatzkräfte ist die Rettung bei einem Eiseinbruch selbst nicht ungefährlich. Das Eis hat ja gerade bewiesen, dass es nicht ausreichend tragfähig ist. Die Rettung am Eis ist daher sehr mannschaftsintensiv. Zum einen brauchen wir für jeden Retter und jeden Eingebrochenen am Eis eine eigene Sicherungsmannschaft, zum anderen brauchen wir dementsprechende Spezialkräfte wie Taucher, Sanitäter und Notarzt sowie entsprechende Transportmöglichkeiten am Eis und am Land", ergänzt Michael Kling zudem.
Am Wochenende fanden neben der Ausbildung über Eis auch Ausbildung und Übung der Taucher unter Eis statt. Es war dieses Jahr auch möglich, Taucher im Eistauchen nach TÜV-zertifizierten Standards auszubilden und zu prüfen. Damit stehen der Zeller Wasserrettung 24 Taucher, der Großteil mit Spezialqualifikationen für Einsätze im Fließgewässer und auch unter Eis, zur Verfügung. Taucher unter Eis sind mittels Leinen gesichert. Entsprechend wurden auch Leinenführer mitbeübt und ausgebildet, um als Mannschaft sicher in Einsatz gehen zu können.
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