Brandschutz
Ein Ortsfeuerwehrkommandant und Brandinspektor im Gespräch
MeinBezirk sprach mit Ortsfeuerwehrkommandant und Abschnittsbrandinspektor, Thomas Schreder von der Feuerwehr Saalfelden, über Brandeinsätze während der Weihnachts- und Neujahrszeit sowie Brandschutzmaßnahmen, die jeder in seinen eigenen vier Wänden treffen kann.
SAALFELDEN. Anlässlich der Zeit um Weihnachten und Neujahr, hat sich MeinBezirk mit dem Saalfeldner Ortsfeuerwehrkommandanten (OFK) und Abschnittsbrandinspektor (ABI), Thomas Schreder, bezüglich Brandgefahr in den den eigenen vier Wänden, aufgrund brennender Adventkränze/Christbäume oder ähnliches unterhalten. Gleich zu Beginn des Gesprächs erfuhr MeinBezirk eine interessante Information, denn Thomas Schreder betonte, dass die Feuerwehr in Saalfelden vermehrt zu Brandeinsätzen in der Zeit nach Weihnachten bis zu den heiligen Dreikönigen gerufen wird.
"Natürlich ist das nicht jedes Jahr gleich, mal sind es mehr, mal weniger Einsätze, aber tendenziell lässt sich aus der Erfahrung sagen, dass nach Weihnachten mehr Brände in den privaten Haushalten passieren, da die Leute Sternspritzer oder Kerzen anzünden, obwohl der Christbaum/Adventkranz schon sehr trocken ist und bereits ein kleiner Funke genügt, um einen Brand auszulösen", erklärte der ABI gegenüber MeinBezirk. Auf die Frage, ob die Feuerwehr Saalfelden während der Weihnachtszeit und dem Jahreswechsel hinsichtlich Mannschaftsstärke anders aufgestellt ist, als das restliche Jahr, antwortete Thomas Schreder mit einem Nein – "wir sind immer gleich aufgestellt. Alle verbringen die Feiertage daheim bei ihren Familien und rücken aus, wenn sie alarmiert werden."
Es sind strikte Einsatzrichtlinien zu befolgen
Kommt es zu einer Ausrückung aufgrund einer Brandalarmierung, konnte MeinBezirk in Erfahrung bringen, dann gibt es, wie bei jedem anderen Einsatz auch, strikte Einsatzrichtlinien, die befolgt werden müssen. Das heißt, dass der Einsatzleiter, auch genannt "Erster Zug" ausrückt sowie der betreffende Löschzug (davon gibt es in Saalfelden vier), falls sich in deren Einsatzgebiet ein Einsatz ereignet.
Auf die Frage, ob Brandeinsätze tendenziell eher bei älteren Leuten vorkommen, antwortete OFK Schreder: "Ein Brand entsteht schnell und kann jedem passieren – wenn der Christbaum brennt, dann können auch junge Leute nichts mehr tun. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass wir früher sehr häufig wegen Brandeinsätzen ins Seniorenwohnheim Saalfelden gerufen wurden, weil beispielsweise brennende Kerzen unbeaufsichtigt waren und es so zu einem Brand kam. In der Zwischenzeit wurden hier Brandmaßnahmen gesetzt – seit einiger Zeit gibt es im gesamten Seniorenwohnheim ein absolutes Kerzenverbot."
"Auf das Jahr gesehen gehen die Brandeinsätze zurück, da die Brandmaßnahmen eingehalten werden", betonte Thomas Schreder im Gespräch mit MeinBezirk.
"Brandmaßnahmen setzen, kann im Ernstfall Leben retten"
Aber es ist keinesfalls so, dass man in seinen eigenen vier Wänden keine Maßnahmen treffen kann, um die Brandgefahr zu verringern, schilderte Thomas Schreder. "Wenn echte Kerzen angezündet werden, dann sollten eine Löschdecke, ein Kübel mit Wasser sowie ein Schaumfeuerlöscher auf keinen Fall in der Nähe fehlen, um im Ernstfall sofort reagieren zu können. Des Weiteren müssen alle Fenster und Türen geschlossen und die Räumlichkeiten auf schnellstem Wege verlassen werden. Die Türen zu schließen ist extrem wichtig, damit sich der Rauch nicht noch mehr ausbreiten kann. Beim Rausgehen alle warnen, die sich im Haus befinden und sofort den Notruf 122 wählen", so Schreder.
Weiters sei empfehlenswert, Heimbrandmelder Zuhause anzubringen, betonte der Ortsfeuerwehrkommandant und Abschnittsbrandinspektor, diese können im Ernstfall Leben retten, da sie sofort anschlagen, wenn Rauch entsteht. "Besonders ratsam ist es, die Brandmelder in Räumen zu montieren, in denen eine brennende Kerze unbeaufsichtigt steht. Solche Heimbrandmelder sind in jedem Baumarkt für rund 15-20 Euro erhältlich", erläuterte Thomas Schreder am Ende des Gesprächs.
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