Schmittentunnel
Bau der Flucht- und Rettungsstollen schreitet voran

Bohrlöcher für den Sprengstoff werden gebohrt. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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Die Bauarbeiten an den neuen Flucht- und Rettungsstollen für den Schmittentunnel in Zell am See schreiten zügig voran. Täglich arbeiten sich die Arbeiter mit schweren Maschinen und gezielten Sprengungen rund zehn Meter weiter in den Berg voran. Bis 2030 sollen die Flucht- und Rettungsstollen fertig sein und den Tunnel deutlich sicherer machen.

ZELL AM SEE. Die Flucht- und Rettungsstollen für den Schmittentunnel in Zell am See sind das Herzstück des Sicherheitspakets, in welches das Land Salzburg rund 95 Millionen Euro investiert. Für die Fluchtstollen alleine sind es rund 76,5 Millionen Euro. Inzwischen wurden bereits rund 50.000 Kubikmeter aus dem Berg gesprengt. Für die Arbeiter geht es zirka zehn Meter pro Tag voran. 

Während im Schmittentunnel der Verkehr normal fließt, arbeiten die Bauarbeiter 50 Meter weiter im Berg unbemerkt am neuen Flucht- und Rettungsstollen. Mit schweren Maschinen und Bohrköpfen treiben sie sich Meter für Meter durch den Berg. Die Sprengarbeiten werden von Lukas Prisker und Christian Oberrauner durchgeführt. Mit jeder Sprengung ist der Querstollen in Richtung Haupttunnel wieder ein Stück weiter. 

Die Projektleiter Christian Cecon und Josef Krammer (beide Land Salzburg) mit Bauleiter Horst Schweiger (ARGE Porr und ÖSTU-Stettin) sowie Ombudsmann Leo Winter und weitere. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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Höchstleistungen von allen Beteiligten

„Hier werden von allen Beteiligten wirklich Höchstleistungen gebracht, das steht fest“, betont Projektleiter Christian Cecon vom Referat Straßenbau des Landes Salzburg. Bauleiter Horst Schweiger von der Arge Porr und Östu-Stettin erklärt: „Es ist und bleibt eine sehr dreckige und auch körperlich anstrengende Arbeit, die wir hier in mehreren Schichten pro Tag verrichten. Wir schaffen zirka zehn Meter in 24 Stunden. Das sind Höchstleistungen von Mensch und Maschine." 

Bei den Flucht- und Rettungsstollen würde bisher alles nach (Zeit)Plan laufen, erklären die Projektleiter Christian Cecon und Josef Krammer vom Referat Straßenbau des Landes Salzburg. Im Jahr 2030 soll das Herzstück – alle zwei Abschnitte Nord sowie Mitte-Süd - des Sicherheitsupdates fertig sein. „Bisher haben wir rund 1,1 Kilometer an neuen Stollen geschafft. Ende März werden wir mit den Sprengungen in Richtung Süden im Bereich unter der Sonnbergstraße fertig sein, dann geht es vom ,Seehäusl‘ aus Richtung Norden. Ein wichtiger Meilenstein für den Bauabschnitt Nord ist also geschafft“, fasst Christian Cecon zusammen.

Eine Sprengung wird vorbereitet. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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Ein gutes Miteinander

Die Sprengungen und der Vortrieb des Paralleltunnels sind aber nicht nur für die Arbeiter herausfordernd, sondern auch für die Anrainer darüber. „An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich für die sehr gute Arbeit im Tunnel, das ist eine Meisterleistung, aber auch für das große Verständnis der Anrainer. Natürlich werden durch die neuesten technischen Methoden und Nachtsprengverbote die Belastungen so gering wie möglich gehalten, doch dennoch spürt man etwas. Die betroffenen Anrainer sind sehr verständnisvoll, das ist sehr wichtig für uns alle“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Der ehemalige Landesfeuerwehrkommandant Leo Winter wurde als Vermittler zwischen den Anrainern in Zell am See und den Projektverantwortlichen eingesetzt. „Ja, es gab teils Beschwerden, aber das ist ganz natürlich und auch verständlich. Durch das schnelle Reagieren und den guten Kontakt zu den verantwortlichen Projektbetreibern konnte aber meist alles sehr schnell verbessert und adaptiert werden. Ohne Lärm und Staub geht so eine Baustelle aber nicht. Ich ziehe den Hut vor denen in der Tunnelbaustelle und auch darüber“, sagt Winter.

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