Caritas Dorf St. Anton
100 Jahre Betreuung für Menschen mit Behinderung

Beim Spatenstich für das Elisabethhaus: Wohnbaulandesrätin Andrea Klambauer, Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg Soziallandesrat Heinrich Schellhorn, Erzbischof Franz Lackner und Landesrätin Daniela Gutschi | Foto: Caritas Salzburg
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  • Beim Spatenstich für das Elisabethhaus: Wohnbaulandesrätin Andrea Klambauer, Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg Soziallandesrat Heinrich Schellhorn, Erzbischof Franz Lackner und Landesrätin Daniela Gutschi
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Im Caritas Dorf St. Anton in Bruck an der Glocknerstraße werden seit 100 Jahren Menschen mit Behinderung betreut. Das Jubiläumsjahr startete mit dem Bau eines neuen Hauses für Menschen mit Autismus.

BRUCK. "Eigentlich wäre zum 100-jährigen Jubiläum ein großes Fest geplant gewesen – mit Vertretern der Caritas, der Kirche, der Politik und natürlich mit allen Menschen, die im Caritas Dorf in St. Anton leben", sagte Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg.

Das war Corona-bedingt zwar nicht möglich, feierlich war es aber trotzdem: Es gab eine Führung durch das Dorf, eine Segnung von Erzbischof Franz Lackner und auch der Spatenstich für das neue Elisabethhaus erfolgte.

Seit mittlerweile 100 Jahren werden im Caritas Dorf St. Anton im Brucker Ortsteil Hundsdorf Menschen mit Behinderung betreut. | Foto: Caritas Salzburg, Archiv
  • Seit mittlerweile 100 Jahren werden im Caritas Dorf St. Anton im Brucker Ortsteil Hundsdorf Menschen mit Behinderung betreut.
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In seiner Art einzigartig

1921 kaufte die Caritas das "Traunergut" im Brucker Ortsteil Hundsdorf für 2,3 Millionen Gulden – der Grundstein für das Caritas Dorf wurde gelegt. "Im Laufe der Zeit entstand hier ein ganz besonderes Dorf, das in seiner Art einzigartig in Österreich ist", erklärt Johannes Dines.

Heute leben knapp 70 Menschen im Dorf. Sie wohnen in verschiedenen Häusern – je nach individuellem Bedarf – und arbeiten im Tageszentrum, im Facility Team oder der Ton- und Holzgruppe.

In St. Anton: Caritas-Direktor Johannes Dines, LR Daniela Gutschi, Schwester Angelika von den Franziskanerinnen, LR Heinrich Schellhorn, LR Andrea Klambauer, Erzbischof Franz Lackner, Bgm. Barbara Huber und Pfarrer Winfried Weihrauch. | Foto: Caritas Salzburg
  • In St. Anton: Caritas-Direktor Johannes Dines, LR Daniela Gutschi, Schwester Angelika von den Franziskanerinnen, LR Heinrich Schellhorn, LR Andrea Klambauer, Erzbischof Franz Lackner, Bgm. Barbara Huber und Pfarrer Winfried Weihrauch.
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Für autistische Menschen

Um auch den Bedarf von Menschen im Autismusspektrum entsprechend decken zu können, entsteht im Caritas Dorf bis 2022 das Elisabethhaus. Dort können im Sommer nächsten Jahres zwölf Menschen einziehen und individuell betreut und begleitet werden. Zusätzlich zu den Wohnungen entstehen auch Gemeinschaftsbereiche und ein großer Garten.

Das neue Haus soll bieten, was autistische Menschen brauchen: eine ruhige Umgebung mit möglichst wenigen äußeren Reizen und sehr viel Struktur. Mit dabei beim Spatenstich waren auch Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn und die Landesrätinnen Andrea Klambauer und Daniela Gutschi. Sie alle zeigten sich sehr erfreut über die neue Einrichtung.

Das Elisabethhaus im Caritas Dorf in Bruck wird neu gebaut.  | Foto: Johanna Grießer

Achtung und Solidarität

Auch vor Ort: Erzbischof Franz Lackner. Er nutzte die Gunst der Stunde, um "auf diesem sehr geschichtsträchtigen Boden" die neuen Gebäude – das Josefhaus und das Tageszentrum – zu segnen. Hilfe bekam er dabei nicht nur vom Brucker Pfarrer Winfried Weihrauch, sondern auch von einigen Bewohnern des Dorfes, die die Fürbitten lasen.

Salzburgs Erzbischof Franz Lackner fand viele lobende Worte für das Caritas Dorf St. Anton, die dort Arbeitenden und die Bewohner. Im Bild hält er gerade seine Ansprache, gemeinsam mit  Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg.  | Foto: Johanna Grießer
  • Salzburgs Erzbischof Franz Lackner fand viele lobende Worte für das Caritas Dorf St. Anton, die dort Arbeitenden und die Bewohner. Im Bild hält er gerade seine Ansprache, gemeinsam mit Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg.
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Bei der Segnung wurde einmal wieder deutlich, was Landesrätin Daniela Gutschi schon zuvor bei der Führung durch das Dorf bemerkte: "Oft haben Menschen mit Behinderung nicht die Möglichkeit, gehört zu werden. Hier in St. Anton hingegen bekommen sie eine Stimme."

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Auch Johannes Dines ist stolz auf das, was sich hier über die Jahre entwickelt hat und noch entwickeln wird. "In den Caritas-Einrichtungen hier vor Ort wird in Gemeinschaft und in gegenseitiger Achtung und Solidarität gelebt und gearbeitet. St. Anton ist damit das geworden, was ein Dorf eigentlich sein soll: ein Zuhause", so der Erzbischof abschließend.

 Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg mit Schwester Angelika Garstenauer, Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, vor dem Mahnmal in St. Anton, das an die NS-Zeit erinnert.  | Foto: Johanna Grießer
  • Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg mit Schwester Angelika Garstenauer, Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, vor dem Mahnmal in St. Anton, das an die NS-Zeit erinnert.
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