Bürgerinitiative siegt
Aus für Transgourmet-Bauprojekt bei Westausfahrt

- Das geplante Logistikzentrum von Transgourmet, das am Autobahnknoten Auhof Süd – also unmittelbar an der Westeinfahrt entstehen soll, wird doch nicht gebaut.
- Foto: Transgourmet
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Wie MeinBezirk exklusiv erfuhr, zieht sich der Lebensmittelgroßhändler Transgourmet überraschend aus dem geplanten Bauprojekt an der Wiener Westausfahrt zurück. Das umstrittene Logistikzentrum, das seit 2022 geplant und bis 2026 realisiert werden sollte, wird somit nicht gebaut.
WIEN/PENZING. Penzinger Gemeinderat Hannes Taborsky (ÖVP) bestätigte gegenüber MeinBezirk die Nachricht: der österreichische Großhandelsriese "Transgourmet", eine Tochtergesellschaft des Schweizer Konzerns „Coop“, wird sein Logistikzentrum doch nicht bei der Westausfahrt errichten. Eine überraschende Entscheidung, die für viele Anrainerinnen, Anrainer als auch Umweltaktivistinnen und Umweltaktivisten einem Befreiungsschlag gleichkommt.
Auf dem 47.000 Quadratmeter großen Gelände am Rand des Wienerwalds hätte ein gewaltiger Baukomplex entstehen sollen – mitten in einem ökologisch sensiblen Gebiet. Von Anfang war man mit dem Projekt auf großen Widerstand gestoßen. MeinBezirk hat mehrmals berichtet:
Die Bürgerinitiative Auhof, angeführt von Bezirksrätin Simone Schalk-Jaschke (ÖVP), stemmte sich gemeinsam mit Umweltorganisationen, Gutachten und über 160 Eingaben gegen das Vorhaben.
Auslöser Umweltverträglichkeitsprüfung
In der Bezirksvertretung Penzing stimmten alle Parteien – mit Ausnahme der SPÖ – gegen die notwendige Flächenumwidmung. Auf Landesebene kämpfte Gemeinderat Hannes Taborsky (ÖVP) vehement gegen das Projekt. Trotz aller Proteste hatten SPÖ und Neos die Umwidmung damals durchgebracht.
Die entscheidende Wendung: Kurz vor der angesetzten mündlichen Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht – geplant von 19. bis 21. Mai – zog Transgourmet überraschend zurück. Die Sitzung wurde abgesagt, Sachverständige wurden storniert. Offiziell äußern möchte sich das Unternehmen gegenüber MeinBezirk vorerst nicht, hieß es von der Transgourmet-Pressesprecherin Martina Macho. Laut Taborsky dürfte die drohende Umweltverträglichkeitsprüfung der Auslöser für den Rückzieher gewesen sein.

- Taborsky (li) und Jaschke wollten das Großbauprojekt stoppen.
- Foto: ÖVP
- hochgeladen von Patricia Hillinger
„Ein voller Erfolg für die Bürgerinitiative“, so Taborsky. „Der Widerstand hat sich ausgezahlt – gegen die Interessen eines Großkonzerns. Die Bürger zählen etwas!“
Was nun mit dem Areal passiert, ist noch unklar. Taborsky kann sich vorstellen, das Gelände gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern neu zu denken – etwa als Freizeitanlage oder Naherholungsfläche. Fest steht: Die Karten sind neu gemischt.
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