Um zwei Millionen Euro
Neue OP-Roboter im Technischen Museum vorgestellt
"Die Zukunft der Chirurgie hat schon begonnen" - mit diesen Worten wurden vom Wiener Gesundheitsverbund die "Da Vinci" OP-Roboter im Technischen Museum vorgestellt.
WIEN/PENZING. Gesundheit geht vor, daher wurde vom Wiener Gesundheitsverbund (WiGeV) viel Geld investiert. Der OP-Roboter "Da Vinci Xi" im Wert von zwei Millionen Euro liefert Präzision auf höchstem Niveau. Er soll Wiener Chirurginnen und Chirurgen künftig die Arbeit erleichtern.

- Peter Hacker gemeinsam mit Michael Binder, Leonie Rosa de Pauli und Martin Marszalek. (v.l.)
- Foto: Alexander Mach
- hochgeladen von Alexander Mach
Der Fortschritt in der Medizin schreitet rasch voran und damit auch die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für die Patientinnen und Patienten. "Deshalb stattet der Wiener Gesundheitsverbund seine Kliniken mit sechs ´Da Vinci´ OP-Robotern der neuesten Generation aus“, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) im Rahmen der Präsentation im Technischen Museum Wien.
Er war gemeinsam mit Michael Binder, dem medizinischen WiGeV-Direktor sowie Martin Marszalek, Vorstand der Urologie und Andrologie und Leonie Rosa de Pauli, Chirurgin an der Urologie und Andrologie - beide von der Klinik Donaustadt - anwesend, um zu zeigen, was die neueste Technologie alles kann.
Operationen sind zukünftig schonender
Mit den Robotern wird mittels Kamera und Instrumenten operiert, die über kleine Hautschnitte in den Körper eingebracht werden. Die Roboter-assistierten Systeme bringen dabei folgende Vorteile: "Sie ermöglichen zum Beispiel viel komplexere Manöver als mit klassischen laparoskopischen Instrumenten“, erklärt Binder.
Auch werde das Zittern der Hände des Arztes bzw. der Ärztin ausgeglichen. Nerven und Blutgefäße werden optimal geschont und durch die kleinen Schnitte können nicht nur bessere kosmetische Ergebnisse erzielt, sondern auch die Schmerzen nach der Operation so gering wie möglich gehalten werden. Chirurginnen und Chirurgen stehen dann nicht mehr am OP-Tisch, sondern bedienen – mit Blick auf den Bildschirm - eine Konsole. Das dreidimensionale, hochauflösende Bild liefert dabei eine zehn-fach vergrößerte Bilddarstellung.
Einsatz der OP-Roboter in Kliniken
„Jeweils eine Klinik pro Region erhält einen ´da Vinci Xi´ OP-Roboter, insbesondere für die Urologie, Allgemeinchirurgie, Gynäkologie und HNO. Zwei Roboter gehen ans AKH. Ein OP-Roboter bleibt optional noch offen“, so Binder zu den Details. Für die Region Nord-Ost erhält die Klinik Donaustadt den neuen Roboter, für die Region Süd die Klinik Favoriten und in der Region West geht der ´da Vinci Xi´ an die Klinik Ottakring.

- Foto: Alexander Mach
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„Im Vorfeld haben die Kliniken ihre individuellen Leistungsanforderungen definiert bevor es ans europaweite zwei-stufige Verhandlungsverfahren gemäß Bundesvergabegesetz ging“, erklärt Binder. Die Rahmenvereinbarung sieht vor, dass die sechs OP-Roboter in einem Zeitraum von vier Jahren abgerufen werden können.
Die Anwender-Schulungen sind dabei Teil des Leistungsumfangs. Für die Kliniken Donaustadt, Favoriten und Ottakring ist bereits ein Abruf erfolgt, das bedeutet, dass der WiGeV schon bald flächendeckend in die Roboterchirurgie einsteigen wird.
Roboter-OP kommt Mitte April
„Der erste Roboter-unterstützte Eingriff an der Klinik Donaustadt steht bereits Mitte April am OP-Plan“, erklärt der Leiter der Urologie und Andrologie der Klinik Donaustadt, Martin Marszalek. In der Urologie wird der OP-Roboter vor allem bei uro-onkologischen Eingriffen, wie der radikalen Prostatektomie (Prostataentfernung), bei Nierentumoren-OP sowie bei rekonstruktiven Eingriffen wie Nierenbeckenplastiken oder Blasenersatz-Operationen, eingesetzt.
Aber auch bis dato nicht minimal invasive, also offene chirurgische Eingriffe, können teilweise durch die neue Technologie ersetzt werden. „Dadurch sind die Eingriffe selbst weniger belastend für die Patienten, aber auch die Genesungsphase kann verkürzt werden“, skizziert Marszalek die Vorteile.
Rund zwei Monate Training am Simulator stehen in einem ersten Schritt an. Danach wird an Gewebe geprobt und abschließend werden unter Anleitung von so genannten Proktorinnen und Proktoren Operationen durchgeführt. Bis zum Sommer soll die erste Schulungsphase in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbunds abgeschlossen sein.
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