Sandleitenhof
Ottakringer Erinnerungsprojekt erhält hohe Förderung

- Im Fokus des Projekts steht der Sandleitenhof mit seiner fast 100-jährigen Geschichte.
- Foto: Wien Museum/ Martin Gerlach
- hochgeladen von Lukas Ipirotis
Um das 80-jährige Bestehen der Zweiten Republik zu feiern, hat die Stadt Wien neun wissenschaftsbasierte Projekte, Dialog- und Vermittlungsformate gefördert. Auch ein Ottakringer Projekt gehört zu den Ausgewählten.
WIEN/OTTAKRING. Im Sommer 2024 hat die Stadt Wien mit Blick auf das 80-jährige Jubiläum der Zweiten Republik unter dem Titel "Geschichte(n) Wiens" einen Projekt-Aufruf gestartet. Neun in dieses Förderprogramm eingereichte und von einer Jury ausgewählte wissenschaftsbasierte Projekte, Dialog- und Vermittlungsformate werden nun realisiert.
Der Aufruf war dabei auch dem Gedenken an die 2023 verstorbene Zeithistorikerin Heidemarie Uhl gewidmete. Gesucht wurden Dialog- und Vermittlungsformate für eine breite Öffentlichkeit – wissenschaftlich fundiert, gleichzeitig kreativ und innovativ in ihrem Vermittlungsanspruch. Als historische Referenzpunkte standen dabei Momente der Demokratie- und Republikgeschichte, wie etwa 80 Jahre Kriegsende und Zweite Republik, zur Auswahl.
80 Einreichungen
Von den 80 Einreichungen wurden von einer Fachjury neun Projekte gewählt, an die eine Gesamtförderung von 800.000 Euro vergeben werden. Die Projekte mit einer Laufzeit zwischen sechs und 18 Monaten starten zwischen April und Mai 2025. Für das Frühjahr ist eine Vorstellung der geförderten Projekte geplant.

- Die zerschossenen Bücher aus dem Arbeiterheim Ottakring gab es kürzlich im Wien Museum zu sehen.
- Foto: BV16
- hochgeladen von Michael Payer
"Die geförderten Projekte zeigen, wie Wissenschaftskommunikation helfen kann, Erinnerungskultur für eine digitalisierte Gesellschaft zu gestalten – und sie gegen Verzerrung und Geschichtsrevisionismus zu verteidigen", betont Stefan Gara, Gemeinderat und Wissenschaftssprecher der Neos. Jene Impulse seien mutmachend, denn sie würden Widerstand gegen Unrecht, Totalitarismus, Hass und Ausgrenzung zu kollektiven Werten unserer Gesellschaft erklären, betont Veronica Kaup-Hasler (SPÖ), Stadträtin für Kultur und Wissenschaft.
Ottakring wurde ausgezeichnet
Auch ein Projekt in Ottakring konnte Zustimmung finden. Das "Archiv des Zuhörens" will ein audiografisches Denkmal für den Bezirk liefern. Die Arbeit des Vereins Citizen Carol wurde mit 135.000 Euro gefördert.
Im Fokus des Projekts steht der Sandleitenhof mit seiner fast 100-jährigen Geschichte und einer vielfältigen Community. Der Ort soll dabei zum lebendigen Wissensspeicher, zum Denkmal und Schauplatz zugleich werden. In moderierten "Begegnungen" sollen Bewohnerinnen und Bewohner die Geschichte des Hauses, etwa jene der Februarkämpfe 1934 oder die Vertreibung jüdischer Bewohnerinnen und Bewohner während des Nationalsozialismus, nähergebracht werden.
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