Ottakringer Brauerei: Lehre mit Hopfen und Malz

- Xaver Kletzl ist im zweiten Lehrjahr. Er macht in der Ottakringer Brauerei die Ausbildung zum Brauer.
- hochgeladen von Anja Gaugl
Traditionsberuf im Traditionsbetrieb: Die bz hat mit einem Lehrling der Ottakringer Brauerei geplaudert.
OTTAKRING. Maische, Läuterbottich oder Whirlpool: Diese Begriffe gehören für Xaver Kletzl zur täglichen Arbeit. Der 26-Jährige ist einer von zwei Lehrlingen der Ottakringer Brauerei. Der etwas spät Berufene – er hat bereits einen Bachelor in Holztechnologie gemacht – ist jetzt im zweiten Lehrjahr für Brau- und Getränketechnik. Insgesamt dauert die Lehre drei Jahre lang. Kletzl drückt die Berufsschulbank gemeinsam mit den Fruchtsafterzeugern. Neun Wochen im Jahr geht es in die Schule.
Kletzls Arbeitstag beginnt schon um 6 Uhr. Kein Problem für ihn: "Ich finde das frühe Aufstehen ganz angenehm. Wenn es wärmer ist, fahre ich mit dem Rad in die Arbeit. Ansonsten gehe ich zu Fuß." Was ihm an seiner Lehre gefällt, ist, dass er dabei zwischen den Abteilungen wechselt. Anfangs war er im Brauwerk, momentan ist er im Sudhaus.
Neue Technik, alter Prozess
Der Beruf des Brauers ist stark im Wandel. Mittlerweile ist vieles automatisiert – nicht nur aufgrund der Schnelligkeit, sondern auch aufgrund strenger gesetzlicher Auflagen für die Herstellung von Bier. Auf dem Gelände der Ottakringer Brauerei wird übrigens Altes mit Neuem verbunden – und das nicht nur bei den teils denkmalgeschützten Gebäuden.
Während im Brauwerk Craft-Bier noch in Handarbeit hergestellt wird, ist das in der großen Brauerei nicht möglich. "Die Brauer waren schon immer fortschrittlich und der Automatisierungsgrad ist hoch. Aber an dem grundlegenden Prozess hat sich seit 2.000 Jahren nichts geändert", so Braumeister und Lehrlingsbeauftragter Franz Laaber.
500.000 Hektoliter Bier
Die Ottakringer Brauerei stellt pro Jahr rund 500.000 Hektoliter Bier her. Beim Brauwerk sind es 1.000 Hektoliter. Elf Brauer und die Lehrlinge sind für die Produktion zuständig. "Da gibt es keine Probleme. Ich fühle mich als Lehrling gut eingebunden", so Kletzl.
In der Ottakringer Brauerei verfolgt man den Ansatz, dass die Ausbildung von Lehrlingen eine Investition in die Zukunft ist. Viele Mitarbeiter sind bis zur Pension hier beschäftigt.


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