Bergsteigen: Gefahren besser verstehen lernen

- Der Großglocker ist Schauplatz der Aktion "Üb-erleben" bei der alpines Wissen vermittelt werden soll.
- hochgeladen von Hans Ebner
BEZIRK (ebn). Osttirol ist ein Land der Berge, Gipfel und Wanderrouten. Vom Karnischen Höhenweg bis zum Großglockner gibt es für Einheimische und Touristen unzählige Möglichkeiten die heimische Bergwelt auf unterschiedlichsten Pfaden zu erkunden und diese werden auch immer mehr genutzt. Mit dem Aufschwung des Bergsports steigt allerdings auch die Zahl der Unfälle. In Österreich gibt es heuer bereits 24 Bergtote zu beklagen. Das langjährige Mittel liegt bei 17. Die Zahl der Verletzten oder jener Menschen die in einer alpinen Notlage steckten, ist natürlich noch um ein vielfaches höher. In jendem Fall ist dann die Bergrettung gefordert diese Menschen heil vom Berg zu bringen. Nicht selten begeben sich die Retter dabei selbst in Lebensgefahr.
Damit solche Situationen weniger werden und Bergbegeisterte wieder mehr Augenmerk auf eventuelle alpine Gefahren legen, schlossen sich Osttirols alpine Organisationen zusammen und gestalten gemeinsam die Aktion "Üb-erleben". Das Alpinkompetenzzentrum Osttirol, die Bergrettung, die Alpinpolizei sowie die Kalser Bergführer wollen informieren und aufklären, ohne dabei Verbote auszusprechen.
Mittelpunkt der ganzen Aktion ist der Großglockner. Am 14. September geht es in einer Wanderung vom Luknerhaus auf die Stüdelhütte. Auf dem Weg dorthin werden den Teilnehmern die Standards des Bergsteigens erklärt - vom ordentlich gepackten Rucksack bis zur notwendigen und unentbehrlichen Ausrüstung. Am Ködnitzkees will man einen Weltrekord schaffen. Die längste zusammenhängede Seilschaft der Welt soll letztendlich am Gletscher stehen. Dort wird es auch eine Aktion des Osttiroler Künstlers Dieter Remler geben.
"Bergsteigen ist ein Handwerk, das man erlernen muss. Das wollen wir vermitteln", erklärt Peter Ladstätter, Chef der Osttiroler Bergrettung. Martin Rainer, vom Alpinkompetenzzentrum Osttirol ergänzt: "Die Ausrüstung ist heutzutage nicht mehr das Problem. Mangelnde Kenntnisse und Selbstüberschätzung führen zu den meisten Unfällen. Natürlich bleibt ein Restrisiko. Aber das gehört zum Bergsteigen dazu".
Am zweiten Tag der Veranstaltung wird im Tauernstadion in Matrei ein Benefizkonzert der "Seer" stattfinden. Der Erlös kommt den 9 Kindern jener Bergretter zugute, die heuer tödlich verunglückt sind.


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