Krieg in der Ukraine
Unternehmer Daniel Pfeiffer initiiert Hilfsaktion
Unternehmer Daniel Pfeiffer aus Markt Allhau sieht die ersten Kriegsbilder im Fernsehen, krempelt die Ärmel hoch und sammelt spontan Spenden. Schlichtet, lagert und sorgt für die Lieferung in die Ukraine. Alles auf seine Kosten. Die große Akzeptanz seiner Aktion spiegelt sich in einem Konvoi vor seiner Lagerhalle wider - mit Autos privater Unterstützer voller Hilfs- und Lebensmitteln.
MARKT ALLHAU. Seine Firmeninteressen stellte Daniel Pfeiffer umgehend zurück und widmete sein Tun dem guten Zweck. „In Quarantäne habe ich den Beginn der Kampfhandlungen gesehen. Da war für mich klar, dass ich Helfen möchte“, so der Boss vom traditionellen Firmenbetrieb Alu-Pfeiffer. „Zuerst wollte ich Hilfsorganisationen meine Halle gratis zur Verfügung stellen, aber trotz meiner Angebote zum Lagern von Hilfsgütern kam kein Echo. Niemand hat sich gemeldet!“
„Das war der Startschuss für mein persönliches Engagement unter dem Motto, dann mach ich es eben selbst. Meinem Aufruf sind bereits hunderte Privat-Spender gefolgt. Ursprünglich dachte ich an einen Sattelschlepper voll mit Waren. Ich gehe aber davon aus, dass wir insgesamt 3 Transporte benötigen“, freut sich Daniel Pfeiffer.
Babynahrung und Wasser
„Ich bringe Getränke, Babynahrung, neue Saugflaschen sowie Säuglings- und Kinderkleidung“, erzählt Marion Theiler (33) aus Kemeten und begründet ihre Aktivität damit: „Hier weiß ich, dass meine Spende dort ankommt, wo sie auch hin soll. Nämlich bei den Kindern im Kriegsgebiet!“ Auch Karl M. aus Oberwart sieht das so, der beim Schleppen von mehreren Trays sagt: „Das nenne ich direkte Hilfe bei Betroffenen. Deshalb bringe ich Wasser in Plastikflaschen.“
Unternehmer Daniel Pfeiffer: „Ich will helfen, statt nur darüber reden!“
„Wirklich beeindruckt bin ich von der Unterstützung durch die Bevölkerung. Das ist einzigartig. Rund 50 Paletten sind bereits vollgepackt mit Waren aller Art. Der Wert der Hilfsgüter beträgt mehrere zehntausend Euro.“ Zur raschen und reibungslosen Abwicklung der Sammelaktion ist nicht nur der Chef persönlich vor Ort, er stellt auch einige Mitarbeiter seiner insgesamt 59 Beschäftigten aus dem Betrieb in Markt Allhau zur Verfügung.
Die Spenden müssen schnell in die Ukraine
Auf die Frage, wer abseits seiner Kosten für Halle und Arbeitskräfte die Lkw-Transporte bezahlt, sagt Daniel Pfeiffer im Laufschritt: „Pro Sattelzug fallen 1.300 Euro an. Ich finanziere das. Das ist doch selbstverständlich!“. Packt einen Kleiderkarton, hechelt: "Ich muss wieder an die Arbeit. Das Wichtigste ist jetzt, dass alles schnell in die Ukraine kommt!" und verschwindet mit der Warenspende in seiner Lagerhalle.
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