Bernstein
Café, Büro und Wohnungen mit der OSG im früheren "Hanel-Haus"
Aktuelles OSG-Projekt in Bernstein ist für Alfred Kollar ein Paradebeispiel für Ortskerngestaltung.
BERNSTEIN. Die Café-Bäckerei Koll, ein Büro vom Unternehmen Karner und sieben Wohnungen wurden am Areal des ehemaligen Hanel-Gasthauses am Hauptplatz realisiert. "Das ist ein Vorzeigeprojekt im Bereich der Ortskerngestaltung und deutliches Signal dafür, dass es besser ist, im Ortskern zu bauen", meint OSG-Obm. Alfred Kollar.
Mit den Partnern Reinhold Koll und Andreas Karner gab es für die Umsetzung, so Kollar, eine rasche Einigung: "Es war sicher die richtige Entscheidung, dieses Projekt umzusetzen. Es entspricht dem Ziel, Bodenversiegelung zu vermeiden. Es wurde kein einziger Quadratmeter für die Umsetzung neu versiegelt. Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, aus Altbestand Neues zu schaffen. Das ist uns in Bernstein auch mit dem Gemeindezentrum samt Bauhof im früheren Schlecker oder bei der Umgestaltung des ehemaligen Gemeindeamtes mit Arztpraxis und Wohnungen sehr gut gelungen. Dafür sind individuelle Lösungen gefragt und es braucht gute Partner", betont Kollar.
Herzensprojekt
"Für mich war es immer ein Herzensprojekt. Es ist wirklich super, was hier entstanden ist", freut sich auch Bgm. Renate Habetler. Aus dem ehemaligen "Hanel-Haus" ist nun ein modernes Wohn- und Geschäftsgebäude direkt am Hauptplatz entstanden, das gleichzeitig auch ein Blickfang ist. Geplant wurde es vom Architekten Günter Klein (MAGK), der auch für die Planung des neuen Feuerwehrhauses verantwortlich zeichnet.
"Das alte Gebäude musste samt den Nebengebäuden abgerissen werden, an eine Sanierung war aufgrund des Baubestandes nicht zu denken. Für die OSG war es ein willkommenes Projekt,
schließlich kann in den vergangenen Jahren auf eine Vielzahl an Projekten mit dem Schwerpunkt Ortskernbelebung und Bodenschutz zurückgeblickt werden. Wo immer es möglich ist und es Sinn macht, gehen wir in den Ortskern, um gewachsene Strukturen und vorhandene
Infrastrukturen zu nutzen und um damit der Verschwendung von Grund und Boden entgegenzuwirken“, betont Kollar.
Ortskernbelebung
Das Anliegen Grund und Boden und vor allem wertvolles Natur- und Ackerland zu schützen, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. "Ortskernbelebung und Bodenschutz sind mittlerweile ein Spezialgebiet der OSG. Bestandsnutzung bedeutet weniger Bodenverbrauch - durch sinnvolle Nachnutzung brachliegender Industrie- und Gewerbeflächen können Gebäuden oder deren Flächen weiter genutzt werden und auch die Verschwendung von Ackerland wird vermieden", so Kollar.
"Auch hier in Bernstein wurde großer Wert auf die Ortskerngestaltung gelegt. Zum einen profitiert die Gemeinde, da die Neunutzung der alten verbauten Gewerbefläche letztlich nicht nur einen wesentlichen ökologischen Nutzen hat, sondern auch einen bedeutend wirtschaftlichen. Denn die Gemeindebudgets werden massiv entlastet, wenn die Erschließung neuer Siedlungsgebiete entfällt und stattdessen die Ortszentren wiederbelebt werden. Zum anderen ist es ein Vorteil für MieterInnen in einer guten Infrastruktur in unmittelbarer Nähe zum Nahversorger, Ärzte und Gemeinde zu wohnen", betont der OSG-Obmann.
Zweiter Bauabschnitt
Der zweite Bauabschnitt soll kommendes Jahr beginnen. "Wir stecken mitten in den Überlegungen, was umgesetzt werden soll. Spätestens Mitte 2024 ist ein Baustart geplant", so Kollar.
Bei der Schlüsselübergabe vom ersten Bauabschnitt waren neben Vertretern der OSG und Gemeinde - Bgm. Renate Habetler und Vizebgm. Gerald Derkits - auch Reinhold Koll, Andreas Karner und Dominik Kainz (Firma Karner), sowie die Mieter Werner Lackner und Anna Greileder anwesend.
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