Riesentrafo Rotenturm
25 Prozent mehr Einspeiseleistung für Sonne und Wind

Das Umspannwerk Südburgenland Rotenturm ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Stromversorgung im Südburgenland. | Foto: Philipp Gufler
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  • Das Umspannwerk Südburgenland Rotenturm ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Stromversorgung im Südburgenland.
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Der neue 380/110-kV-Großtransformator im Austria Power Grid (APG)-Umspannwerk in Rotenturm an der Pinka ist in Betrieb gegangen. Im August per Schwerlasttransport angeliefert, wurde der 400 Tonnen schwere Stahl-Riese in den vergangenen Monaten aufgerüstet und verbessert nunmehr die lokale Stromversorgung sowie die Einspeiseleistung von klimafreundlichem Strom.

Der neue Großtransformator im Umspannwerk Südburgenland wurde in Vollbetrieb genommen. | Foto: Roland Spreitzhofer
  • Der neue Großtransformator im Umspannwerk Südburgenland wurde in Vollbetrieb genommen.
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ROTENTURM/PINKA. Mit einer Leistung von 300 Megavoltampere erhöht sich die Einspeiseleistung mit dem neuen 380/110-Kilovolt (kV)-Großtransformator im Austria Power Grid-Umspannwerk um ein Viertel – ein wichtiger Schritt für die versorgungssichere Energiewende in der besonders wind- und sonnenreichen Region. Der Stromnetzbetreiber investierte heuer 2,5 Millionen Euro in die Installation des Trafos und dafür notwendige Anpassungen im Werk. 

„Transformatoren sind das Bindeglied zwischen dem 110-Kilovolt-Verteilernetz von Netz
Burgenland und dem 380-Kilovolt-Übertragungsnetz von APG: Sie wandeln den Strom von einer Spannungsebene in die andere um und ermöglichen damit entweder dessen Verwendung vor Ort oder den Transport über weite Strecken.“
Roland Spreitzhofer, APG-Projektleiter

Auch für die österreichweit versorgungssichere Energiewende leistet die höhere Trafokapazität einen wichtigen Beitrag. „Wird im Burgenland viel grüner Strom erzeugt, aber nicht verbraucht, kann dieser von Rotenturm aus in das APG-Netz geleitet und bundesweit verteilt werden – entweder direkt zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern oder zu großen Speicherkraftwerken in den Alpen“, erläutert Roland Spreitzhofer, der für APG als Projektleiter umfangreiche Baumaßnahmen in Umspannwerken leitet. 

Kühlanlage (3) und Dehngefäß des Großtransformators | Foto: Martin Weiß
  • Kühlanlage (3) und Dehngefäß des Großtransformators
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Inbetriebnahme per Mausklick

Bevor ein Transformator ans Netz geht, wird er auf Herz und Nieren geprüft: Spannungsversuche, Stromversuche, Kurzschlussversuche werden simuliert. Sind alle Komponenten voll funktionsfähig?

Spreitzhofer erläutert: „Wenn ein Trafo ans Netz geht, ist das im wahrsten Sinne des Wortes spannend: Am Tag der Inbetriebnahme wird er im Inselbetrieb erstmals richtig unter Spannung gesetzt. Die tatsächliche Übernahme ins System passiert völlig digital. Per Mausklick wird die neue Anlage von Wien Favoriten aus in der APG-Steuerzentrale ins System zugeschaltet und zur Betriebsführung übergeben‘, wie es im Fachjargon heißt.“

Kühlrippen (5), Lüfter (4) und Durchführungstöpfe (2) der Anlage | Foto: Martin Weiß
  • Kühlrippen (5), Lüfter (4) und Durchführungstöpfe (2) der Anlage
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So geschehen Anfang November. Ab jetzt befindet sich der Trafo im Vollbetrieb und ist voll einsatzfähig. Die Aufrüstung dauerte mehrere Monate und umfasst unter anderem Dehngefäß, Durchführungstöpfe und Kühlanlage. Letztere besteht aus Lüftern und Kühlrippen. Die Durchführungstöpfe, von denen es insgesamt acht gibt – auf der 380-kV-Seite drei, auf der 110-kV-Seite fünf – bilden zusammen mit den „Kerzen“ die Verbindung zu den Hochspannungsanlagen wie Schaltfeld oder Leitung. So gelangt der Strom in den Trafo, wo er schließlich auf die benötigte Spannungsebene umgewandelt wird.

Die Durchführungstöpfe bilden mit den "Kerzen" (6) die Verbindung zu den Hochspannungsanlagen. | Foto: Martin Weiß
  • Die Durchführungstöpfe bilden mit den "Kerzen" (6) die Verbindung zu den Hochspannungsanlagen.
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Gesamt-Investitionen von 480 Millionen Euro

Christoph Schuh, Unternehmenssprecher der APG: „Die APG investiert bis 2034 rund 480 Millionen Euro in die Verstärkung und den Ausbau der Netzinfrastruktur im Burgenland und leistet so einen wesentlichen Beitrag für das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende sowie für die Elektrifizierung von Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft. Bundesweit werden zur Erreichung der österreichischen Klima- und Energieziele im selben Zeitraum sogar rund neun Milliarden Euro investiert.“

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