Fußball
BFV-Frauenfußballreferentin Yvonne Lindner legt Funktion zurück
Nach über vier Jahren trat die Frauenfußballreferentin im Burgenländischen Fußballverband (BFV), Yvonne Lindner, völlig überraschend von ihrer Funktion zurück.
BURGENLAND. In einer schriftlichen Stellungnahme - die auch der MeinBezirk Redaktion vorliegt - gab Yvonne Lindner, seit über vier Jahren Frauenfußballreferentin im BFV, am Donnerstagnachmittag ihren Rücktritt bekannt.
"Ich teile hiermit meinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung als Frauenreferentin und Projektleiterin mit. Der Grund ist, dass es unterschiedliche Auffassungen gibt, was meine Arbeitshaltung und meine Zukunft am BFV betreffen", so Lindner in der Stellungnahme.
Dank für Zusammenarbeit
"Bedanken möchte ich mich für die letzten viereinhalb Jahre vor allem bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle und den Kolleginnen und Kollegen des Vorstandes der letzten Jahre. In dieser schönen und intensiven Zeit habt ihr mir stets Rückhalt, Unterstützung und Wertschätzung entgegengebracht!", so Lindner
"Ich glaube, es ist nicht vermessen, wenn ich behaupte, dass Nina (Potz) und ich es mit eurer Unterstützung geschafft habe, den Frauenfußball im Burgenland zum Leben zu erwecken.
Der BFV ist in Sachen Frauenfußball zum Vorzeigelandesverband geworden. Wusstet ihr, dass das Burgenland auf die Einwohnerzahl gerechnet, in Sachen Schulfußball Mädchen an erster Stelle steht?"
Yvonne Lindner
BFV-Präsident Pangl bedauert Rücktritt
BFV-Präsident Georg Pangl meinte im Gespräch mit MeinBezirk: "Ich bedauere diese Entscheidung und nehme den Entschluss zur Kenntnis. Es gab zuletzt unterschiedliche Auffassungen. Ich bedanke mich bei Yvonne Lindner für die tolle Arbeit, die sie in den letzten vier Jahren für den Frauenfußball leistete. Das war eine bedeutungsvolle Aufbauarbeit, die jetzt mit der Frauenliga und einigen Nachwuchsteams Früchte trägt. Dem gebürt großer Respekt, das war eine großartige Leistung. Jetzt gilt es, die nächsten Schritte - dazu gehören der Auftaktevent in Deutschkreutz und die Gala in Trausdorf - entsprechend über die Bühne zu bringen. Da bin ich guter Dinge, dass dies funktioniert. Ich freue mich auch, dass es gelang einen Sponsor für die Liga zu finden."
Zudem wird es nun notwendig sein, eine Nachfolgerin für Yvonne Lindner im Präsidium zu finden. "Das wird sicher nicht ganz so einfach sein! Es ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit für den Frauenfußball", so Pangl.
Teams entstanden
Ein zentrales Projekt, das Lindner gemeinsam mit Nina Potz - die neue Liga-Managerin für die Frauen Bundesliga im ÖFB ist - umsetzte, war "Real Girls Play Soccer", das drei Jahre lang den Aufbau von Mädchen- und Frauenteams im Burgenland zum Ziel hatte. Es entstanden einige Teams und auch Trainerinnen und Trainer wurden ausgebildet, sowie FTT-Stützpunkte installiert.
Neben dem Frauenfußballzentrum am Campus der BHAK/BHAS Stegersbach gibt es seit Herbst 2023 jetzt auch in Mattersburg eine Schulkooperation für den Mädchenfußball. Nach dem Neustart des BFV-Frauencups in der Vorsaison gibt es im Burgenland ab dieser Saison erstmals wieder eine eigene Frauenliga. "Darauf bin ich sehr stolz. Ich hoffe, dass der Frauenfußball im Burgenland weiterhin wachsen kann", betont Lindner.
Frauenliga mit sechs Teams
Die Frauenliga startet in die Meisterschaft mit sechs Teams. Diese sind SC Bad Sauerbrunn, ASV Draßburg, GST Frauenkirchen, SC Neusiedl, SPG FC Deutschkreutz und SPG St. Margarethen. Das 1b-Team der SPG Südburgenland/TSV Hartberg spielt kommende Saison als Aufsteiger in der Steirischen Frauenlandesliga. "Wenn es Südburgenland wünscht, kann das Team nächste Saison dann auch im Burgenland einsteigen", bestätigte Lindner.
Im Vorfeld der Ligapremiere findet am Samstag, 31. August auch eine offizielle Pressekonferenz in Deutschkreutz statt. Für die Frauenliga konnte mit der Donau Versicherung auch ein Ligasponsor gewonnen werden.
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