Sie schenken Zeit, Hilfe und Betreuung
Zeitfreunde Stadtschlaining

Seit 10 Jahren unterstützen einander die Mitglieder der "Zeitfreunde Stadtschlaininig" im Alltag und leben die besondere Art der Nachbarschaftshilfe.
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  • Seit 10 Jahren unterstützen einander die Mitglieder der "Zeitfreunde Stadtschlaininig" im Alltag und leben die besondere Art der Nachbarschaftshilfe.
  • hochgeladen von Peter Seper

Ich schenke das Wertvollste, was ich habe: „meine Zeit“, so das Motto der Zeitfreunde Stadtschlaining unter der Leitung von Obfrau Manuela Eberwein. Diese "BESONDERE" Art der Nachbarschaftshilfe wird heuer bereits 10 Jahre angeboten und von über 20 Mitgliedern gelebt! Jede Person in der Gemeinde, die Hilfe oder Betreuung benötigt oder anbieten kann, kann gerne Mitglied werden.

STADTSCHLAINING. „Zeitfreunde-Stadtschlaining“ ist eine Form der organisierten Nachbarschaftshilfe, wo Hilfsdienste ohne Geld, stattdessen in Form von Stundenaufwand untereinander ausgetauscht werden. Obfrau Manuela Eberwein spricht von Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität im unmittelbaren Lebensraum – der Nachbarschaft. „Wenn ich beim Fenster rausschaue und „Sam“ hat die Bäume im Garten geschnitten, oder eine Steckdose wackelt und „Gerli“ repariert diese und macht sie wieder fest - Mitglieder zum Arztbesuch gebracht und auch begleitet werden, dann wird die Wertigkeit organisierter Nachbarschaftshilfe verständlich und sichtbar. Unsere Vereinsmitglieder helfen sich gegenseitig und ganz unbürokratisch, die kleinen alltäglichen Hürden zu meistern und alles über Parteigrenzen hinweg und überkonfessionell, so Eberwein. Die Idee dieser „Hilfsdienste ohne Geld“ stammt von Fritz Ammer, aus Schlierbach in OÖ - dem Begründer der "Zeitbank 55 +" in Österreich. Wir haben diese Idee vor zehn Jahren aufgenommen und der Erfolg und die hohe Zufriedenheit der Mitglieder zeigen, wie wichtig und wertvoll dieser Schritt einst war. Dem Dachverband gehört auch "Zeitfreunde-Stadtschlaining" an.

Zeit schenken und helfen

Ein großes Anliegen der Menschen ist es, solange wie möglich im eigenen Zuhause zu bleiben und alt zu werden. Die „Zeitfreunde Stadtschlaining“ helfen beim Einkaufen, begleiten zum Arzt oder zur Behörde, hören zu, helfen im Haushalt und beim Ausfüllen behördlicher Formulare und vieles andere mehr. Alle geleisteten (Hilfe-)Stunden werden auf Zeitkonten gebucht und so Zeitguthaben angespart – damit lassen wir uns wieder von anderen Mitgliedern helfen. „Eigentlich ein Selbstläufer“, meint die Obfrau – ältere Menschen, die nicht in der Lage sind Hilfe zu leisten, haben die Möglichkeit Stunden um € 3. 60,- zu erwerben. "Wir sehen uns als eine Solidargemeinschaft und wollen zu einem verlässlichen Netzwerk in der Gemeinde werden und dazu beitragen, dass vor allem ältere und alleinstehende Personen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung den Lebensabend genießen können", meint die engagierte Obfrau.

Mehrere Generationen - ein Ziel

Die „Zeitfreunde“ wollen in Zukunft nicht nur ein Verein für ältere Menschen sein, sondern vermehrt Jüngere und Familien ansprechen. Dadurch sollen die Angebote erweitert und die Unterstützung noch umfassender werden – Leistungen, die früher in der Großfamilie übernommen wurden, können durch die „Zeitfreunde“ abgedeckt werden. Ältere unterstützen die Jungen z.B. bei der Kinderbetreuung, beim Kochen oder im Garten. Die Jungen können im Gegenzug bei technischen Problemen helfen, Einkäufe miterledigen oder Fahrdienste anbieten.

Kennenlernen und Freundschaften pflegen

Der monatliche Stammtisch fördert den Kontakt und das Kennenlernen untereinander sowie die Freundschaftspflege unter den Mitgliedern und macht auch auf manche gemeinsame Unternehmung Lust. Eine ganz besondere Freude war die Auszeichnung mit dem Theodor-Kery-Preis des Landes Burgenland für die Idee der „Literarischen Tratschbank“ - ein offenes Bücherregal, aus dem man sich jederzeit Bücher gratis mitnehmen kann: Krimis, Kinderbücher, Romane, für jeden Geschmack etwas und das gratis.
Das Bücherregal wurde in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Stadtschlaining am Hauptplatz aufgestellt und steht allen wie einst zum Sitzen, Lesen und Tratschen zur Verfügung.
Der Vorstand der "Zeitfreunde" hat sich verjüngt und möchte dadurch auch jüngere Zielgruppen ansprechen und zur Mitarbeit bewegen. Gründungs-Obfrau ist Manuela Eberwein – ObfrauStv. Birgitta Seifner, Kassier Norbert Postmann und Schriftführer Johann Pleyer. Erste Ansprechpartnerin bleibt weiterhin Obfrau Manuela Eberwein Tel.: 0664/2141956.
Sie würde jedes neue Mitglied mit großer Freude begrüßen.

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