Klangfühling in Stadtschlaining
KLANGfrühling 2023 - Peace & Love
KLANGfrühling-Intendant Gerhard Krammer ist es auch heuer wieder vorzüglich gelungen, mit seinem abwechslungsreichen Programm eine ganze Stadt, die Dörfer dieser Stadt und die Region in Stimmung zu versetzen. Die Menschen abzuholen und den Friedensgedanken "Peace & Love" in den Mittelpunkt musikalischer Highlights zu stellen, war die Intension dieses Festivals.
STADTSCHLAINING. Der KLANGfrühling 2023 steht heuer unter dem Motto: Peace & Love - Friede & Liebe - dazu Mahatma Gandhi: "Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Friede ist der Weg". Bei der Eöffnung betonte LR Leonhard Schneemann die Bedeutung von Kunst und im Speziellen von Musik als Fundament für das friedvolle Miteinander unter den Menschen. „Es kommt daher nicht von ungefähr, dass der KLANGfrühling mit diesem Motto auf der Friedensburg Stadtschlaining wie zuhause ist.“, so LR Schneemann.
Bgm. Szelinger begrüßte die Gäste in der Weinkosterei
Bürgermeister Markus Szelinger konnte in der Weinkosterei zahlreiche Ehrengäste zum Festakt begrüßen, an der Spitze in Vertretung von Landeshauptmann Doskozil, Landesrat Leonhard Schneemann, sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Kunst, wie die Raiding-Intendanten Eduard und Johannes Kutrowatz - die Gründer des KLANGfrühlings im Jahr 2000. OSG Vorstand Alfred Kollar wurde als Vertreter der Sponsoren, ohne die solche Events nicht möglich wären, in Schlaining begrüßt.
Philosoph und Musiker Leo Hemetsberger hob in seiner Festrede die Dialektik hervor, die aus dem Wortpaar des Festivalthemas „Peace & Love - Friede & Liebe“ hervorgeht: „Wir sagen: Gut und Böse, Freund und Feind, aber Krieg und Frieden. Warum?“ Und er spannte dann einen Bogen von der Philosophie der Antike bis in die Gegenwart. Sein Fazit: „Frauen haben den Begriff „Liebe“ einfach immer viel besser beschrieben – weil sie ihn besser verstanden, besser gespürt haben“.
LR Schneemann eröffnete den KLANGfrühling 2023
Der KLANGfrühling wurde im Jahr 2000 mit Kammermusik auf der Burg Schlaining gestartet. Seitdem entwickelte er sich zum außergewöhnlichen Festival mit unverwechselbarem Profil. Das Festival zeichnet sich durch Veranstaltungen aus, die soziologische, ökonomische und infrastrukturelle Situationen der Menschen in der Region rund um Stadtschlaining berücksichtigen. Der KLANGfrühling ist ein Fixpunkt in der Region Südburgenland. Die guten Rahmenbedingungen wie die gelungene Renovierung der Burganlage und zahlreiche weitere Maßnahmen in der Gemeinde - darunter die Hauptplatzgestaltung - geben dem KLANGfrühling einen zusätzlichen Kick. Insgesamt garantieren 12 Veranstaltungen mit internationalen, nationalen und lokalen Künstlerinnen und Künstlern - Konzerte von 5 Uhr in der Früh bis in die späten Nachtstunden hinein - mit Musik aus sechs Jahrhunderten für einen gelungenen Klangfrühling. "Mit der offiziellen Eröffnung des heurigen KLANGfrühlings setzen wir ein starkes Lebenszeichen der burgenländischen Kultur. Er bietet ein lebendiges und qualitativ hochwertiges Programm und wird seinem Ruf wieder einmal gerecht. Der KLANGfrühling 2023 ist außerdem ein künstlerisches Statement der Hoffnung. Und Hoffnung wird das Festival auf jeden Fall versprühen", sagte Landesrat Dr. Leonhard Schneemann.
Gerhard Krammer präsentiert ein tolles Programm
Am Montag startete der KLANGfrühling mit "KLANGkids". 300 Kinderstimmen zeigten eindrucksvoll, welche Energie in ihnen steckt. Mit dem Duo "Styrian Earfoas" ging es auf eine Klangerkundungsreise, die man so noch nicht gehört hat.
Am Dienstag ging es "....durch den Tag, durch die Nacht, durch den Tag..." mit Tamara Metelka & Nicholas Ofczarek - Stimme, sowie Nikolai Tunkowitsch - Violine. Die Weise von Leben und Tod des CORNETS Christoph Rilke von Rainer Maria Rilke - ein dramatisches Prosagedicht für 3 Stimmen.
Nach der Eröffnungsfeier am Mittwoch durch LR Leonhard Schneemann und der Festrede des Philosophen und Musikers Leo Hametsberger hieß es "Leidenschaftlich jung". Jack August Dauner zog mit seinen 16 Jahren danach alle Register seines Könnens. Seit 2017 ist Dauner in Burgenland wohnhaft und studiert Klavier bei Prof. Stanislaw Tichonow.
Seit 2019 arbeitet der international ausgezeichnete Dauner an seiner "Frosch-Oper Toadette", die beim KLANGfrühling zur Uraufführung kam. Die unglückliche Liebesgeschichte zwischen Prinz Ribit, einem Frosch, und Prinzessin Toadette, einer Kröte, köstlich in Szene gesetzt von Kristin Hurst, die auch das Libretto geschrieben hat. Die Handlung spielt am Neusiedler See oder besser gesagt IM Neusiedlersee. Die farbenprächtige Musik mit einprägsamen Melodien und raffinierten Orchestereffekten fesselte die Gäste im Granarium der Friedensburg Schlaining, und es gab tosenden Beifall und standing ovations für das ganze Ensemble.
Am Donnerstag startete Helmut Jasbar - Gitarre mit dem Sonnenaufgangskonzert um 05:15 Uhr.
Großes Kino gab es am Abend im ausverkauftem Haus mit der "Grazer Frauenphilharmonie".
Das Publikum wurde auf eine musikalische Reise mit Joseph Haydn, W.A. Mozart, Johanna Doderer bis hin zu symphonischer Filmmusik mitgenommen und einen Abend lang verzaubert.
Freitag bis Sonntag zur abschließenden "Tafelmusik" - Sonntag 11:15 Uhr im Burghof - stehen noch die "Lange Nacht der Burgenländischen Musik", KLANGschlaining in den Dörfern, "Schauen & Swingen in der Evangelischen Pfarrkirche sowie am Sonntag 10:00 Uhr der Gottesdienst in der Röm.kath. Pfarrkirche mit dem Vokalensemble IL CANTO auf dem Programm. Noch jede Menge Musik und Kultur im KLANGfrühling 2023.
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