Oberwart
Gedenkfeier in Erinnerung ans schreckliche Roma-Attentat 1995
Vor 29. Jahren fielen die Oberwarter Roma Peter Sarközi, Josef Simon und die Brüder Erwin und Karl Horvath einem Terroranschlag zum Opfer.
OBERWART. Dieser Terroranschlag war Teil der Brief- und Rohrbombenserie, die in den 1990er Jahren Österreich erschütterte. Volksgruppen, Minderheiten, Personen mit Migrationshintergrund und Menschen, die sich in irgendeiner Weise für diese Personengruppen engagierten, waren Adressaten der Brief- und Rohrbomben. Durch diese Bomben wurden 15 Personen zum Teil schwer verletzt und die vier Oberwarter Roma wurden getötet.
Am Sonntag, 4. Feber, wurde ihrer an der Attentatsstelle in der Nähe der Oberwarter Roma-Siedlung gedacht. So wie jedes Jahr organisierte die Romapastoral der Diözese Eisenstadt unter der Leitung von Manuela Horvath die Gedenkveranstaltung, die von zirka 120 Personen besucht wurde.
Ökumenisches Gebet
Lea Heider, eine junge Romni, die erst nach dem Attentat geboren wurde, setzte sich thematisch mit den Ereignissen von 1995 auseinander und eröffnete mit ihren Gedanken die Gedenkfeier.
Weihbischof Franz Scharl und Superintendent Robert Jonischkeit leiteten das ökumenische Gebet. Ihnen zur Seite standen die Oberwarter Geistlichen Sieglinde Pfänder, János Schauermann, Richárd Kádas, Gösta Gehring sowie Pfarrer und Roma-Seelsorger Matthias Platzer. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier von der Band Post Meridiem. Im Gedenken an die Opfer Peter Sarközi, Josef Simon, Erwin und Karl Horvath entzündeten die teilnehmenden Personen Kerzen beim Mahnmal.
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