ACP-Masterstudium auf der Friedensburg
"Friedensbildung das Gebot der Stunde"
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- ACP Präsident Norbert Darabos, Bernd Hochwarter - Schulqualitätsmanager, Stephanie Godec, Landesrat Leonhard Schneemann, Ursula Gamauf-Eberhardt - ACP-Projektmanagerin und Klaus Novak - Leitung Institut für Fort- und Weiterbildung der PPH Burgenland, eröffneten das Masterstudium „Friedens- und Life-Skills-Pädagogik“ auf der Friedensburg Schlaining.
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Mit der Eröffnung des innovativen Masterstudium „Friedens- und Life-Skills-Pädagogik“ knüpft das Österreichische Friedenszentrum (ACP) und die Private Pädagogische Hochschule Burgenland (PPH Burgenland) an die jahrzehntelange Tradition von Friedenswissenschaften und Friedenspädagogik in Stadtschlaining an und verbindet akademische Bildung mit praxisorientierter Friedensarbeit. Landesrat Leonhard Schneemann eröffnete mit Sabine Weisz (PPH Burgenland) ACP Präsident Norbert Darabos, Ursula Gamauf-Eberhard, Klaus Novak und Impulsreferentin Stephanie Godec, den Masterlehrgang "Friedens- und Life-Skills-Pädagogik" auf der Friedensburg Schlaining
STADTSCHLAINING. „Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern das Ergebnis gezielter Bildung und gesellschaftlicher Bemühungen. Genau dieses Bewusstsein soll mit der Eröffnung des Masterlehrgangs "Friedens- und Life-Skills-Pädagogik" gestärkt werden. Angesichts globaler Herausforderungen, gesellschaftlicher Umbrüche und wachsender Konflikte ist es entscheidend, dass wir in Bildung und Friedenskompetenzen investieren“, so Landesrat Leonhard Schneemann bei der Eröffnung am Freitag, 28. Feber 2025.
Fast zwei Jahrzehnte war Schlaining Sitz der European Peace University – EPU. Tausende Studierende aus der ganzen Welt kamen hierher, um – salopp gesagt – Frieden zu studieren und zu beforschen und wiederum in die Welt hinauszutragen. Themen wie Konfliktursachen und friedliche Beilegungsstrategien; Möglichkeiten der Gewaltprävention; Friedenbildung und Friedenspädagogik; Demokratie, Rechtstaatlichkeit & Gerechtigkeit; Medienarbeit und Friedensjournalismus u.dgl.m. wurden intensiv akademisch bearbeitet. Die EPU (Schließung 2014) machte Schlaining damit zu einem weltweit bekannten Ort für Frieden.
Umso erfreulicher ist es, dass mit dem innovativen Masterstudium „Friedens- und Life-Skills-Pädagogik“ ein bedeutender Studienlehrgang in die einst renommierte Universitätsstadt Stadtschlaining zurückkommt!
Ursula Gamauf-Eberhardt (Programmmanagerin am ACP) leitet das Masterstudium in Kooperation mit Klaus Novak (Institutsleiter an der PH Burgenland). Wir haben sie zum Gespräch gebeten.
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- Ursula Gamauf-Eberhard und Klaus Novak leiten das Masterstudium, das berufsbegleitend 4 Semester dauert.
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Wieso ist ein derartiger Studiengang wichtig?
"Wie wichtig Friedensengagement ist, brauch ich wohl nicht zu betonen. Die Medien liefern uns täglich Bilder von Krieg und Gewalt frei Haus. Internationale Bemühungen laufen auf Hochtouren. Klar ist, dass Frieden nicht ausschließlich in den Zimmern der Mächtigen verhandelt werden kann, sondern nur dann eine Chance zur Umsetzung hat, wenn er von den Menschen – also der breiten Masse – mitgetragen wird. Wie es in der UNESCO Präambel (1945) steht: Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.“ Und hier schließt sich der Kreis zu dem neuen Masterstudium.
Wer sind die Teilnehmenden?
Die 30 Studierenden sind Pädagoginnen und Pädagogen aus dem Bildungs- und Sozialbereich, die direkt mit Menschen, sei es nun im Bereich der schulischen oder außerschulischen Bildung und auch in der Beratung, arbeiten. Gerade was Friedenskompetenzen betrifft, kann hier tatsächlich sehr viel beigetragen werden: Bewusstsein schaffen, Kompetenzen, Wissen und Haltungen vermitteln und somit einen relevanten gesellschaftlichen Beitrag zu mehr Frieden leisten.
Übrigens gibt es auch eine Studierende aus Stadtschlaining, was mich natürlich besonders freut", berichtet Ursula Gamauf-Eberhard.
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- 30 Studierende, auch aus dem Ausland besuchen den Masterlehrgang "Friedens- und Life-Skills-Pädagogik" auf der Friedensburg Schlaining.
- Foto: Dorothea Müllner-Frühwirth
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Gab es sofort großes Interesse an dem Studium?
"Ja, sehr großes Interesse – was uns sehr gefreut hat! Das zeigt, dass der Bedarf gegeben ist und auch das Bewusstsein, dass es möglich ist, sich relevante Friedens- und Lebenskompetenzen (Life Skills) anzueignen. Das Studium umfasst natürlich weit mehr, nämlich einen wissenschaftlichen Zugang, Methodenlehre, viel Reflexion, aber auch Selbstvorsorge und Beratungskompetenzen. Mein Kollege Klaus Novak/PH Burgenland und ich haben beim Entwurf des Curriculums versucht, möglichst alle Ebenen mitzudenken, um so eine wertvolle Ausbildung anbieten zu können, von der letztlich nicht nur die Studierenden und deren Umfeld, sondern die Gesellschaft als Ganzes profitieren können", so Ursula Gamauf.
Wo liegen 2025 die Schwerpunkte des ACP in Schlaining?
"Der Masterlehrgang ist sicher eines der Highlights, aber wir machen im Bereich Friedenspädagogik ja noch viel mehr. Und in diesem Sinne werden wir uns auch 2025 auf den Erhalt und Ausbau der bestehenden Programme – und zwar in Qualität und Quantität - konzentrieren. Damit meine ich die „Friedenswochen“ inkl. systemischem Kompetenztraining für Lehrkräfte, und das „Holocaust History Project“. Natürlich sind gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Burgenland auch wieder die „7 Tage für Frieden“ (1.-7. Oktober) geplant. Diesmal wird der Fokus auf Demokratie, Medien- und Meinungsfreiheit liegen. Überdies gibt es ein neues Kinderbuch „Der Kranich und das Du“, das der großartige Heinz Janisch für uns geschrieben hat. Da wirds Lesungen geben und die Entwicklung eines begleitenden Arbeitsbuches für Pädagoginnen und Pädagogen ist geplant – ebenfalls wieder in Kooperation mit den PPH. Auch die Nutzung des Museums auf der Friedensburg Schlaining soll in Kooperation mit den Kulturbetrieben Burgenland (KBB) weiter ausgebaut werden. Und gegen Ende des Jahres steht ein weiteres Highlight an: die Pilotierung eines internationalen Spezialisierungskurses zu Friedenspädagogik – darauf freue ich mich sehr, weil er ganz im Sinne der jahrzehntelangen Tradition des ACP den Fokus auf Zivilgesellschaft als relevanter Akteur in Friedensprozessen legt" so Ursula Gamauf über die Programm-Schwerpunkte 2025 der Friedenspädagogik in Stadtschlaining.
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