Großpetersdorf
Lustiger Clown-Besuch im Pflegekompetenzzentrum

Florian Toth brachte als Clown Jonathan Flop viel Spaß zu den Bewohnerinnen und Bewohnern im Pflegekompetenzzentrum Großpetersdorf. | Foto: Sylvia Kremsner
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Der langersehnte Clown-Besuch im Pflegekompetenzzentrum (PKZ) Großpetersdorf war sehr emotional und von großem Erfolg getragen.

GROSSPETERSDORF. Florian Toth alias „Clown Jonathan Flop“ war bereits drei Jahre als Clown bei den Roten Nasen Clowndoctors tätig – jetzt bringt er in seiner Freizeit ein Lachen dorthin, wo es dringend gebraucht wird, und wo er eingeladen wird - in die Pflege- und Rehabilitationszentren. Der Theologiestudent - Florian möchte evangelischer Pfarrer werden - bringt durch Clownerie Menschen nicht nur zum Lachen, sondern schenkt auch individuelle Glücksmomente.

Humor wirkt Wunder

Das PKZ Großpetersdorf hat fünf gemütliche Wohnbereiche. Der familiäre Charakter endet aber nicht bei den Räumlichkeiten. Auch das Personal hat es sich zum Ziel gemacht, den Eindruck von „Wir sind eine große Familie“ zu vermitteln. Die Angehörigen sind ebenfalls Teil dieser großen Familie und eine wichtige Kapazität, wenn es um das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner geht. Im PKZ Großpetersdorf lebt man die Philosophie: Lachen und Humor wirken im Pflegealltag oft Wunder und auch in der Forschung gilt die heilsame Wirkung von Heiterkeit und Lachen schon lange als gesichert.

Lachen sorgt für die Ausschüttung von Endorphin, und das macht nicht nur happy, sondern wirkt auch schmerzlindernd. Der Besuch bei den Seniorinnen und Senioren war für Clown Jonathan Flop wieder eine neue, individuelle, aber laut seiner Aussage schöne Herausforderung. Es wurde in allen Wohnbereichen des Hauses gelacht, gescherzt, gesungen und über das Leben geredet. Der Funke sprang rasch auf die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses über. Mit seinen Clown-Besuchen möchte Jonathan Ängste nehmen, aber Freude, Mut und Hoffnung schenken.

Die Bewohnerinnen und Bewohner durften auch selbst mitspielen. | Foto: Sylvia Kremsner
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Clown Jonathan

Der gebürtige Florian Toth aus Oberschützen ist regelmäßig in verschiedenen sozialen Einrichtungen unterwegs, um auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Der Weg zum Clown wird neben Talent auch von einer fachlich fundierten Ausbildung getragen. Das Ziel ist es, den Menschen Glücksgefühle, Erleichterung und Zuversicht zu schenken. Bevor es zu den Bewohnerinnen und Bewohnern geht, spricht Florian vorab mit dem diensthabenden Personal, um danach individuell besser auf die Menschen eingehen zu können.

Clown-Besuche können keine Therapien und die Arbeit des Pflege- oder Betreuungspersonals ersetzen. Erreicht wird bei diesen Besuchen jedoch, eine Reihe von positiven Emotionen zu erzeugen, die sich von denen unterscheiden, die vielleicht durch das Personal ausgelöst werden. „Ich möchte Menschen zum Lachen bringen, für Spaß und Unterhaltung sorgen, aber den Menschen vor allem ein Gefühl des Respekts und der Wertschätzung geben, denn nur so kann Beziehung aufgebaut werden. Man muss auch ein Entertainer sein – aber nur, um auf sich aufmerksam zu machen. Bei mir ist es meist meine Ukulele - ich spiele, singe und tanze dazu – und schon mache ich auf mich aufmerksam. Danach ist der feinfühlige Mensch gefragt, der spürt und erkennt, was die Menschen im Moment brauchen, und was ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubert“, so Clown Jonathan.

Musikalischer Humor: Clown-Assistentin Sylvia Kremsner, Clown Jonathan Flop mit Bewohnerin | Foto: Sylvia Kremsner
  • Musikalischer Humor: Clown-Assistentin Sylvia Kremsner, Clown Jonathan Flop mit Bewohnerin
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Fröhlichkeit und neue Lebensfreude

„Es war zeitweise so, als würde man einen Schalter umlegen, und die Gesichter begannen spontan zu strahlen. Es waren Begegnungen von Herz zu Herz. Ein Clown findet immer einen schmalen Spalt, wo er Freude und Humor hineintragen kann. Entspannung war spürbar - Menschen blühten auf und erlebten einen Moment der Magie", so Seniorenanimateurin Sylvia, die an dem Tag auch als Clownin assistierte.

"Ein herzliches Dankeschön ergeht an Clown Jonathan Flop – die Bewohnerinnen und Bewohner haben ihn rasch ins Herz geschlossen und wünschen sich natürlich weitere Besuche. Für eine geraume Zeit lang bleiben vorerst Fröhlichkeit und neue Lebensfreude zurück", so Kremsner.

Lustig ging es zu. | Foto: Sylvia Kremsner

Clownerie tut einem selber gut

Nun wollten einige Bewohnerinnen und Bewohner und auch das Personal wissen, wie denn so ein junger Mann zur Clownerie kommt. „Ich habe in meinem Leben schon einiges gemacht. Clownerie hat mich schon lange interessiert. Ich begann sogar mit einer Schauspielausbildung, erkannte aber bald, dass die große Theaterbühne nicht mein Leben ist. Ich finde es erfüllend, Beziehungen aufzubauen und mit Menschen in Kontakt zu treten", so Florian Toth.

"Ich merke immer wieder, dass es viel Einsamkeit gibt, und Menschen viel zu wenig aufeinander zugehen. Ich mag diese Begegnungen - von Mensch zu Mensch - und von Herz zu Herz. Stichwort Herz: Es liegt mir sehr am Herzen, Menschen besondere Augenblicke zu schenken und ein Lächeln in Gesichter zu zaubern. Manchmal ist es jedoch auch umgekehrt - die Grenzen verschwimmen, und ich fühle mich reich beschenkt. Dafür bin ich sehr dankbar“, so Florian Toth alias „Clown Jonathan Flop“.

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