Schandorf
"ArcheON"-Interreg-Projekt mit Führung am 1. Mai gestartet
Manuela Thurner führte Interessierte zu Hügelgrab und in die Geschichte von Schandorf.
SCHANDORF. In Schandorf liegt das größte früheisenzeitliche Hügelgräberfeld Mitteleuropas. Die rund 300 früheisenzeitlichen Hügelgräbern wurde bis heute archäologisch kaum erforscht. Anhand der Funde aus der Höhensiedlung von Burg, dem Wohnort der in Schandorf bestatteten Personen und den Funden aus dem Hügelgräberfeld lässt sich internationaler Handel und der Reichtum der Bewohner nachweisen.
Nun wird ein Hügelgrab mittels "Blockbergung" im Rahmen des Interreg Projekts "ArcheON" geöffnet und erforscht. Am 1. Mai gab es eine Führung durch Manuela Thurner, die für die Öffentlichkeitsarbeit des Projekts zuständig ist. Dazu gab es eine Schmiedevorführung, wie die Menschen aus Eisen Pfeile herstellten.
Vor 8.000 Jahren besiedelt
Die frühe Eisenzeit ("Hallstatt-Zeit") wird von 800 bis 400 v.Chr. datiert. "Die Region um Burg und Schandorf war bereits vor 8.000 Jahren besiedelt. Eine große Besonderheit waren die Kupfer- und Eisenvorkommen. Es gab auch Bornit. Das war ein großer Vorteil für die Bewohner, die vermutlich durch Handel gut situiert waren. Grabbeigaben und auch Größe der Hügelgräber geben Hinweise auf den Status des Bestatteten. Ein "Fürst" war gesünder und erhielt mehr und wertvollere Grabbeigaben", berichtet Thurner.
Später kam auch noch die günstige Lage an der "Bernsteinstraße" hinzu. Auch modisch können die Archäologen schon einiges sagen. "In der früheren Eisenzeit waren naturfarben kariert gefragt. Die Damen hatten großteils Zöpfe, die Männer Bärte", so Thurner.
Führungen
Interessierte Besucher haben noch bis 11. Juni die Möglichkeit - nur mit Voranmeldung - jeden Freitag von 10 bis 12 Uhr mit der Archäologin die Grabungsarbeiten zu besichtigen und kostenlose Führungen mitzumachen.
Sondertermine gibt es am 13. und 24. Mai, sowie am 3. und 7. Juni. Treffpunkt ist jeweils beim Gemeindeamt Schandorf. Eine Anmeldung zur Führung unter 03364 2327 ist aufgrund der Covid-19-Vorschriften unbedingt notwendig!
Weitere Informationen und Bilder gibt es unter www.suedburgenland.info
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