Fußball | 1. Klasse Mitte

ASV Pöttsching: "Wir nehmen tragende Rolle ein"

1. Klasse: Krise bietet dem ASV Pöttsching Raum sich effektiv einzubringen

PÖTTSCHING (O. Frank). Die Auswirkungen des Corona-Virus auf Amateur-Fußball sind niederschmetternd: Abbruch und Saison-Annullierung – die Pandemie lässt das runde Leder ruhen, der Stillstand mit der aufkommenden Langeweile hat den ASV Pöttsching kreativ werden lassen: Unter dem Motto „ASV läuft“ werden beide Bewerbsteams des 1. Klasse Mitte-Klubs im letzten Monat der ursprünglich geplanten Meisterschaft die Kilometer alle Auswärtsfahrten zu Fuß unternehmen, stehen für die Kampf- und Reserve-Elf rund 1.100 km auf dem Programm. Natürlich werden nur Laufstrecken in der Umgebung der Wohnorte der jeweiligen Spieler gewählt. „Um neben dem Anreiz des gemeinsamen Erreichen dieses Ziel einen weiteren Motivationsaspekt zu liefern, zahlt der ASV Pöttsching beiden Mannschaften das amtliche Kilometergeld für jeden zurückgelegten Kilometer aus“, erklärt Sportleiter Philipp Eckhardt und ergänzt: „50 Prozent dieses Geldes kommt einer bedürftigen Pöttschinger Familie zugute. Der zweite Teil des Betrages wird in die Mannschaftskassa eingezahlt, um bei der Möglichkeit des ersten geschlossenen Zusammentreffens einen Team-Ausflug planen zu können.“

Verein ist wichtiger Eckpfeiler
Der ASV Pöttsching stieg vergangenen Sommer nach einer imposanten Titeljagd als Meister von der 2. Klasse Mitte auf und lag in der 1. Klasse Mitte vor dem Liga-Abbruch nach 16 Spieltagen mit 22 Punkten auf Rang 11. Der 1924-gegründete Klub, der sich noch auf Trainersuche befindet, sieht sich im Pöttschinger Ortsverbund als gesellschaftlicher Eckpfeiler und nimmt diese Aufgabe auch in Zukunft sehr gerne wahr: „Der ASV Pöttsching nimmt eine tragende Rolle ein und wir möchten auch weiterhin einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, obwohl die schönste Nebensache der Welt aktuell leider pausieren muss“, so Philipp Eckhardt. Mit der finanziellen Unterstützung für eine Familie aus Pöttsching zeigt der Klub Herz.