Ein Juwel am Ortsrand
Das Schloss Deutschkreutz und seine Geschichte
Am Ortsrand von Deutschkreutz, umgeben von einer Grünanlage, steht das Baujuwel Schloss Deutschkreutz.
DEUTSCHKREUTZ. 1625 von Graf Paul Nadasdy im Stil der italienischen Renaissance erbaut, repräsentiert es die für seine Lage typische Kombination aus Herrensitz, Kastell und Wirtschaftshof. Die Anlage besteht aus vier zweigeschossigen Flügeln um einen rechteckigen Arkadenhof mit vier niedrigen Ecktürmen – ehemals von einem Wassergraben umgeben. Die reich verzierte, aber teilweise noch beschädigte Fassade erzählt die bewegte Geschichte des einstigen Prachtbaus.
1966 erwarb der Künstler Anton Lehmden das vollkommen desolate Gebäude und arbeitete von da an bis zu seinem Tod 2018 mit beträchtlichem Aufwand an der Instandsetzung. Er schuf sich hier nicht nur sein Künstlerrefugium, sondern auch auf über 800m² Ausstellungsfläche das Lehmden Museum, das einen Überblick über sein künstlerisches Schaffen gibt. Anton Lehmden wurde 1929 in Nitra, Slowakei, geboren. Mit 17 Jahren kam er nach Wien und studierte an der Akademie der bildenden Künste. In Deutschkreutz verwirklichte Lehmden die Neugestaltung der Pfarrkirche, die seither seinen Namen trägt. Die Glasfenster und Kreuzwegbilder, aber auch die Wandbemalung und Lichtgestaltung wurden von Lehmden persönlich kreiert. Die Gemeinde ehrte ihn sichtbar mit der Benennung der Anton Lehmden Gasse im Ortsverband. Die heutige Schlossherrin ist Lehmdens Tochter Barbara, die das Anwesen auch zugänglich macht.
Mehr Infos über
OSG - Oberwarter Siedlungsgenossenschaft
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