Kläranlage versorgt sich mit 70 Prozent selbst mit Strom

- AWV-Geschäftsführer Günter Ungerböck und Verbandsobmann Bgm. Rupert Dworak setzen auf umweltfreundlichen Sonnenstrom.
- Foto: Stadtgemeinde Ternitz/Robert Unger
- hochgeladen von Thomas Santrucek
BEZIRK NEUNKIRCHEN (unger). Der Abwasserverband Mittleres Schwarzatal sammelt und reinigt die Abwässer von sieben Gemeinden mit mehr als 24.000 Einwohnern. Seit dem Vorjahr geschieht dies annähernd energieautark.
Energie aus Methangas
Der Verbandsobmann und Ternitzer SPÖ-Bürgermeister Rupert Dworak und Geschäftsführer Günter Ungerböck: "Bereits seit acht Jahren ist auf der Kläranlage ein Blockheizkraftwerk in Betrieb und erzeugt mit dem bei der Abwasserreinigung anfallenden Methangas elektrische und thermische Energie. Bei einem Anfall von 500 bis 850 m³ Methangas pro Tag bedeutet das eine elektrische Leistung von 57 kW (ca. 1.300 kWh/d Strom für den Eigenbedarf) sowie eine thermische Leistung von 96 kW (ca. 2.300 kWh/d Wärme für Eigenbedarf).
Photovoltaik-Module für die Kläranlage
Seit 2016 versorgen 584 Photovoltaik-Module die Kläranlage zusätzlich mit jährlich rund 130.000 Kilowattstunden sauberem Sonnenstrom. Damit können mehr als 70 Prozent der benötigten Energie selbst hergestellt werden. Darüber hinaus werden rund 30.000 Kilowattstunden Strom, der nicht unmittelbar verwertet werden kann, in das Netz eingespeist.
"Durch die Investition von 163.546 Euro erspart sich der Verband jährlich an die 14.000 Euro an Energiekosten, sodass sich unsere Anlage in spätestens zwölf Jahren amortisiert haben wird", betont Verbandsobmann Dworak. Davon hat auch die Umweltschutz etwas. Denn es werden 87.853 kg an CO-Emissionen pro Jahr eingespart.
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