"Mani" in der Seidengasse
Die echten Olivenöl-Pioniere kommen aus dem 7. Bezirk

- Julia Bläuel und Ehemann Christoph Löschenbrand-Bläuel mit dem Mani-Klassiker (r.) und dem 2021 gelaunchten nativen Olivenöl, mit dem man auch kochen kann
- Foto: Ulrike Kozeschnik-Schlick
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Hellas in der Seidengasse: Das "Mani" ist das Ergebnis einer österreichisch-griechischen Freundschaft. Die Bio-Pioniere kredenzen nur das Beste in Sachen Olivenöl.
WIEN/NEUBAU. Wer kennt es nicht, das köstliche Mani Bio-Olivenöl vom südlichsten Zipfel des Peloponnes? Seit den 1990er Jahren hat es als erstes griechisches Bio-Olivenöl Einzug in unsere Läden und Haushalte gefunden. Die Geschichte dahinter ist die einer österreichisch-griechischen Freundschaft und Zusammenarbeit.
Die beiden Mani-Gründer Fritz und Burgi Bläuel verschlug es wie viele andere junge Aussteiger Ende der 1970er Jahre in die Mani. "Sie waren auf der Suche nach alternativen Lebens- und Wirtschaftsformen, finanzierten sich ihren Aufenthalt als Erntehelfer bei den dort ansässigen Olivenbauern", erzählt ihre Tochter Julia, die gemeinsam mit ihrem Mann Christoph den hübschen Mani-Shop in der Seidengasse 32 führt. "Schon bald begannen meine Eltern gemeinsam mit Olivenbauern und -müllern eine ökologische Landwirtschaft und die Herstellung von feinstem Olivenöl aufzubauen. Dazu war viel Pioniergeist und Überzeugungsarbeit nötig. Und natürlich Geduld."

- Julia Bläuel und Ehemann Christoph Löschenbrand-Bläuel führen bei Mani Kulinarisches und Bio-Naturkosmetik aus eigener Produktion.
- Foto: Ulrike Kozeschnik-Schlick
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Daraus ging 1991 das erste zertifizierte Bio-Olivenöl Griechenlands hervor, das heute weltweit exportiert wird. "Wertschätzung von Mensch und Natur war und ist für uns alle seither die Basis unseres Familienunternehmens", so Julia Bläuel. Sie ist, genau wie ihr Bruder Felix, in Griechenland aufgewachsen, inmitten der urigen, bäuerlichen Strukturen dort und als "Teil einer wunderbar geborgenen Dorfgemeinschaft", wie sie sagt. Beide Kinder kamen zum Studium nach Wien, Felix ging zurück in die Mani und ist seit 2009 dort Teil der Geschäftsführung. Julia blieb. "Um meine österreichischen Wurzeln kennen zu lernen, es ist doch so ganz anders hier. Und natürlich der Liebe wegen."
Als 2015 ihr Onkel sein Lager und den Vertrieb in der Seidengasse zurücklegte, zögerten Julia und Ehemann Christoph Löschenbrand-Bläuel, übrigens ein studierter Industrie- und Umweltverfahrenstechniker, keinen Moment und kauften sich ein. "So bleibt alles in der Familie und die wird ja schon wieder ein Stück größer", lacht Julia, die gerade ihr zweites Kind erwartet.
Mani-Feeling zum Mitmachen und Genießen
Derzeit entsteht in Pyrgos auf dem Peloponnes eine Mani-Erlebnisgalerie, die den Besucherinnen und Besuchern ab 2023 die Geheimnisse der Olivenölproduktion näherbringend will. Im Herbst 2022 geht eine neue Produktionshalle in Betrieb, mitfinanziert durch ein vielbeachtetes und erfolgreich abgeschlossenes Crowdfundigprojekt, dem "Olivenbäumchen Darlehen", das Julia Bläuel koordiniert hat. "Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen unsere sozialen und ökologischen Werte teilen wollen."
Apropos Werte: Mit dem im Sommer 2021 erfolgreich eingeführten "Mani-Küchenhelden" hat Junior Chef Felix Bläuel einen mutigen Schritt gegen Verschwendung wertvoller Ressourcen gesetzt. "Einer unserer Leitwerte war schon immer Solidarität. Und genau diese Solidarität leben wir jetzt auch mit dem 100% nativen Olivenöl. Denn der Trend hin zu ausschließlich nativ extra Qualität hat zur Folge, dass die Bäuerinnen und Bauern Öle, die einen minimalen 'Defekt' haben, nicht kostendeckend vermarkten können. In Jahren schlechterer Olivenernten wird das für die Landwirte zum finanziellen Problem", so Julia, die in ihrem Shop neben allen Mani-Bio-Olivenölen auch Olivenprodukte, griechische Vorspeisen (Mezes) und Bio-Olivenöl-Naturkosmetik führt.
Mehr Infos auf www.mani.bio und www.shop.mani.bio
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