Six Solo Shows - Kunst bei Krinzinger Projekte
De Vos, Hanakam & Schuller, Riepler, Ronacher Ausstellung

Jozsef Csato Kunst (Artwork). | Foto: Galerie Krinzinger Projekte Wien (the artist / Arnau Oliveras 2021)
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  • Jozsef Csato Kunst (Artwork).
  • Foto: Galerie Krinzinger Projekte Wien (the artist / Arnau Oliveras 2021)
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Im siebten Bezirk eröffnete die Krinzinger Projekte, eine Dependence der berühmten Galerie Krinzinger, eine neue Gruppen-Ausstellung "SIX SOLO SHOWS". Darunter sind in der Kunstszene bereits bekannte Namen wie Thean Chie Chan, József Csató, Stefanie De Vos, Hanakam & Schuller, Linus Riepler, Anja Ronacher.

Trotz der schwierigen Corona-Bedingungen, konnten im Laufe des nun langezogenen Eröffnungstages viele Sammler und Sammlerinnen begrüßt werden. Das ist wichtig, den die zeitgenössische Kunst lebt ja auch vonm gesehen und diskutiert werden. Die sechs gezeigten Positionen wurden eingeladen je eine individuelle Einzelausstellung zu entwickeln. Die Schau ermöglicht einen konzentrierten Einblick in einen Teil des jüngeren Programms der Wiener Galerie.


THEAN CHIE CHAN
geboren 1972 in Penang, Malaysien, lebt und arbeitet in Wien;
Er studierte unter Christian Ludwig Attersee an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Die Subtilität des Konzepts dieser klassischen Tuschemalerei besteht nicht nur in der Beschränkung auf eine Farbe, sondern auch in ihrer minimalistischen Gegenübersetzung von Kontrasten. Ordnung – Chaos Thean Chie Chan’s Kunst ist es zwei konträre Konzepte in diese einfache Form zu bringen. Die Linien stehen für Ordnung, die gespritzte Farbe für das Chaos, den Zufall. In manchen Bildern treffen diese zwei Konzepte aufeinander. Die wie eine Sanduhr geformten amorphen Gebilde kann man als Metapher des Menschseins verstehen.Thean Chie Chan verwendet klassische Tuschemalerei um, aus seiner Sicht, den modernen Menschen darzustellen. Durch unsere Individualität sind die Menschen voneinander getrennt und nur durch eine dünne Linie verbunden. Jedoch ist dies bereits ein Erfolg, denn dadurch sind wir im Stande in Beziehung zueinander zu treten.

JÓZSEF CSATÓ geboren 1980 in Ungarn, lebt und arbeitet in Budapest;
Ser Esterhazy Preisträger József Csató lässt sich für seine Arbeit von der langen Geschichte der Malerei und deren traditionellen Genres inspirieren: Stilleben, Landschaftsmalerei, Porträt, Erzählung und Abstraktion. Seine Arbeiten nähern sich diesen Kategorien aus einer neuen Perspektive und kombinieren sie zu einzigartigen Hybriden. Im Bildinhalt assimiliert Csató kunsthistorische Referenzen mit einer visuellen Sprache der Gegenwart – vom Märchen über popkulturellen Ikonograpie bis zu faszinierenden surrealistischen Szenen. Lockere biomorphe Figuren verschmelzen zu botanischen Formen, Tröpfchen, Fliesen und anderen geometrischen Formen. Die stilisierten Objekte jeder Komposition sind gestapelt, um eine spielerische Hierarchie und eine merkwürdige Darstellung des Raums zu schaffen. Die vagen Werktitel lassen Raum für Interpretation.

HANAKAM & SCHULLER Markus Hanakam (geb. 1979 in Essen, Deutschland) und Roswitha Schuller (geboren 1984 in Riesach, Österreich) leben und arbeiten in Wien. Markus Hanakam und Roswitha Schullers Arbeiten zeichnen sich durch ein Interesse an Objekten aus, die Hybride sind zwischen Kunst- Design, oder Alltagsgegenständen. Solche Objekte sind besonders geeigent, um über Bildproduktionen und Postmedialität nachzudenken.

Die Arbeit Harlekin & Colombine zeigt ebenfalls ein Hybrid Objekt, wenn auch ein gefundenes – eine Porzellanfigurine aus dem Rokoko. Das deutlich sichtbare Druckraster des Bildes entlarvt die Reproduktion der Figur. Die Künstler_innen scannten einen Auktionskatalog, der auf Darstellungsmodi zurückgreift, die mittels „Auratisierung“ die Erzeugnisse der ursprünglich seriellen Produktion zu Unikaten stilisiert. Hanakam und Schuller machen die Aura buchstäblich sichtbar, in Form einer gestischen Übermalung mit semitransparenter Acryltusche, zugleich ein Akt des Zeigens und Verbergens. Man kann nicht umhin es als augenzwinkernden Verweis auf Walther Benjamins berühmten Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ zu lesen. Die farbige Wand wirkt gleichsam als Bühne und Rahmen für das Bild.

STEFANIE DE VOS geboren 1984 in Zottegem, Belgien; Sie studierte Architektur an Sint-Lucas Gent und Bildende Kunst an der Academie voor Schone Kunsten Antwerpen und an der Akademie der bildenden Künste Wien. Lebt und arbeitet in Wien.
In ihren Gemälden und Zeichnungen verbindet Stefanie De Vos ihre Leidenschaft für Malerei, Architektur und Landschaft. Kommunizierende Farbflächen und grafische Elemente verbinden sich zu farbenfrohen expressiven Kompositionen in Arbeiten auf Leinwand, Papier, Acrylglas, als Objekte und Wandmalerein. Ihre Arbeitsweise ist intuitiv, ein Gefühl der Freiheit spiegelt sich in vibrierenden, rhythmischen Bildern. Eine Zusammenfassung von Elementen in kontrastierenden Maßstäben, Materialien und Farbtemperaturen führt zu kettenartigen Anordnungen mit unregelmäßigen Rhythmen und Akzenten. Die lebendigen Bilder sind wie Landschaften, in denen viele visuelle Spaziergänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten, vielfältigen räumlichen Verbindungen, Unterbrechungen und variierenden Orientierungspunkten möglich sind.

LINUS RIEPLER *1984 in Vöcklabruck, lebt und arbeitet in Wien; Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, bei Gunter Damisch und Manfred Pernice und an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten, Antwerpen. 2017 bekam er den Klemens Bosch Preis, 2014 den Heinrich Gleißner Förderpreis und 2013 den Theodor Körner Preis verliehen.
Rieplers Arbeiten wurzeln in persönlichen Erfahrungen und diese treten in mental wieder erlebten Erzählungen immer wieder auf. Dabei geht es ihm nicht per se darum, seine Lebensgeschichte zu erzählen, sondern darum, über Objekte Geschichten zu erzählen. Dabei können dieselben Dinge ganz andere Erinnerungen in dem/der Betrachter*in wachrufen und funktionieren wie Relais zu einer erinnerten Erfahrungswelt – wie Brücken in unserem Gedächtnis, die einen Impuls zu einer gemeinschaftlichen Erinnerung und Erzählung schlagen.
Einfache Materialien, Fundstücke und Teile von Gebrauchsgegenständen treffen in den Raumskulpturen von Linus Riepler auf handgeformte Objekte und abgeformte Strukturen. (Daniela Hahn)

In der aktuellen Ausstellung werden konkrete Orte zitiert. Einer der zitierten Orte ist die eigene Wohnung. Das Raummodell Wohnung Gfrornergasse (kurz vor dem Auszug), 2020 ist eine detailgetreueNachbildung Rieplers Wohnung kurz vor einer Übersiedlung während des ersten COVID 19-bedingten Lockdowns –als Zeugnis eines Abschiedes und einer Momentaufnahme. Es handelt sich hier also um einen Abschied und eine Momentaufnahme. Die Arbeit noch immer warten auf bessere Aussichten (2021) hat ihren Ursprung auch in besagter Übersiedlung. Als Ausgangspunkt dient eine Fensternische der zitierten Wohnung. So ist auch der Heizkörper ein Abguss eines Heizkörpers der Wohnung.

Bei dieser Arbeit handelt es sich allerdings nicht um eine exakte Rekonstruktion eines Ortes, dieser wird zwar angedeutet, es geht aber viel mehr um die Darstellung einer Stimmung. Die Skulptur bleibt skizzenhaft und überlässt es den Betrachter*innen sie fertig zu denken.

ANJA RONACHER * 1979 in Salzburg, lebt und arbeitet in Wien; Sie studierte Fotografie am Royal College of Art in London sowie an der Estonian Academy of Arts in Tallin und Scenography an der Universität für Angewandte Kunst in Wien;

In den beiden Ausstellungen Pardise und The Guest House zeigt Anja Ronacher Arbeiten aus verschiedenen Werkzyklen.
Zum einen sind es Zeichnungen auf Papier. In kleinen Formaten arbeitet sie in Tusche auf Papier. Ausgehend von einer Zeichnung des Ecce Puer, einer zuerst wächsernen, und danach vielmals in Bronze gegossenen Skulptur von Medardo Rosso, die den Anfang der Serie genommen hat, hat sie einen Werkzyklus von Kindergesichtern entwickelt. Sie zitiert Antonin Artaud “Das menschliche Gesicht ist eine leere Kraft, ein Todesfeld, es sucht sich noch immer”. Im Zeichnungsraum zeigt Ronacher ebenso eine Vitrine mit Recherchebildern (die archäologische Ausgrabungsstätte des Tacht-e Suleiman sowie eine Klosteranlage in der Provinz West – Aserbaidschan, Iran, 2018)

Zum Anderen zeigt sie fotografische Arbeiten aus den Jahren 2018 und 2019. In einer komplexen analogen fotografischen Technik, die sie seit 2010 weiterentwickelt, werden archäologische Dinge zu Symbolen, die in das Tief der menschlichen Psyche blicken. Im Titel Pardise, jüdischer Pardes, christliches Paradies, und islamischer Garten, löst sie die Begriffe auf und schreibt sie erneut. Die Titel der Fotografien markieren jeweils den Ort, sowie die museologische Beschreibung des Dinges, hier fotografiert in Yucatan, in archäologischen Museen in Mexiko City sowie in Athen.

KRINZINGER PROJEKTE - SCHOTTENFELDGASSE 45 - 1070 WIEN
Eintritt frei!
Tel:  01 5128142
MI bis FR 15-18 Uhr und SA 11-14 Uhr

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