Gründerzeithaus Kaiserstraße
Trotz Petition geht der Abriss weiter
Mehr als 880 Unterschriften hat die Initiative "Lebenswertes Neubau Reform Bauordnung Wien" bereits gesammelt. Ihr Ziel: die Rettung des Biedermeierhauses in der Kaiserstraße 31 im 7. Bezirk. Aktuelle Bilder zeigen jedoch, dass der Abriss weitergeht.
WIEN/NEUBAU. Es sieht nicht gut aus für das Gründerzeithaus in der Kaiserstraße 31 am Neubau. "Leider hat in den heutigen Morgenstunden der Abriss des Hinterhauses inklusive der Kapelle begonnen", berichtet Johannes Kraus exklusiv der BezirksZeitung. Der Architekt hat direkt gegenüber sein Büro, sein Unmut über den Abbruch ist groß.
Das Biedermeierhaus aus dem Jahr 1803 darf nämlich, obwohl es unter Denkmalschutz steht, abgerissen werden. Möglich ist das durch das Gesetz der „wirtschaftlichen Abbruchreife“.
Abriss des Hinterhauses hat begonnen
Kraus machte bereits gemeinsam mit Matthias Fiegl-Bibawy Druck auf den Eigentümer des Hauses, der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser, die seit 165 Jahren in Wien tätig ist. Mittels Online-Petition sammelte er bisher 883 Unterschriften, um für den Erhalt zu plädieren.
"Das sind 200 Jahre Geschichte, die hier auf dem Spiel stehen. Man muss die Kommunikation suchen und darf nicht sofort Tabula Rasa machen. Da gibt es viel Potential", ist der Architekt überzeugt. Seine Vorstellungen: bestimmte Gebäudeteile zu erhalten, prinzipiell eine "sanftere Gangart" seitens der Eigentümer.
Kraus hat sich angesichts der aktuellen Entwicklungen auch bereits schriftlich an den zuständigen Verwaltungsdirektor gewandt: "Bitte verhindern Sie sofort die Abrisstätigkeit des Vorderhauses! Sonst ist alles Verhandlungskapital verspielt."
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