Eröffnung
"Plain Art Gallery" am Neubau wird permanenter Kunstraum

- Rubin Okotie betreibt nun auch eine Galerie.
- Foto: Lisa Kammann
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Vorher war sie eine "Pop-up"-Galerie, nun wird die "Plain Art Gallery" am Neubau ein permanenter Ort für Kunst. Ex-Fußballer Rubin Okotie und Kuratorin Ema Kaiser-Brandstätter zeigen zur Eröffnung Skulpturen von Martin Grandits.
WIEN/NEUBAU. Rubin Okotie hat sich bislang vor allem als Fußballspieler einen Namen gemacht, auch als Gastronom ist der 35-Jährige bekannt. In seinen Lokalen, wie dem "Plain Vienna" in Alsergrund, können Gäste gesund und vegan essen – nun sorgt Okotie auch für Kunstgenuss. Denn in der Burggasse 47 hat der ehemalige Nationalspieler eine Galerie eröffnet. Zusammen mit der Kunstmanagerin und Kuratorin Ema Kaiser-Brandstätter wurde die "Plain Art Gallery" ins Leben gerufen.

- Die Galerie befindet sich an der Ecke zur Kirchengasse.
- Foto: Christina Taferner
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Okotie kam bereits in jungen Jahren mit Kunst in Kontakt, ist doch seine Mutter Susen Okotie selbst Künstlerin. Privat hat er sich also schon lange für bildende Kunst interessiert. "Aber erst am Ende meiner Fußballkarriere im Jahr 2019 konnte ich mich intensiver der Kunst widmen", sagt er. Der Standort in der Burggasse war zuerst für "Pop-up"-Ausstellungen genutzt worden, bis dort ein neues Lokal entstehen sollte (siehe Beitrag unten). Der Plan hat sich geändert, nun wird der Raum eine permanente Galerie.
Sport und Kunst in Neubau
Das Ziel der "Plain Art Gallery" soll sein, Künstlerinnen und Künstlern aus Wien und Österreich eine Plattform zu bieten und sie damit zu fördern. Für die Eröffnung holte Kaiser-Brandstätter einen heimischen Kunst-Star mit ins Boot, mit dem sie selbst bereits seit Jahren arbeitet und befreundet ist: Martin Grandits gehört zu den erfolgreichsten Künstlern Österreichs.

- Martin Grandits mit der Arbeit "Des einen Freud, des Andreas Leid".
- Foto: Lisa Kammann
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In der Burggasse zeigt der Wiener Künstler nun zwei neue Skulpturen, die sich mit dem gesellschaftlichen und psychologischen Druck beschäftigen, dem Spitzensportlerinnen und -Sportler ausgesetzt sind. Dass sich die erste Schau um Sport dreht, sei jedoch ein Zufall, selbst wenn das Thema mit Okoties Biografie eng verbunden ist, erklärt Kuratorin Kaiser-Brandstätter.
Wayne Rooney und das Ei
Dem britischen Ex-Fußballstar Wayne Rooney machte der öffentliche Druck besonders zu Beginn seiner Karriere zu schaffen, weshalb er mit Alkoholproblemen zu kämpfen hatte. In Grandits' Skulptur entdeckt der Betrachter Rooneys Antlitz auf einem großen Ei, das an die Figur Humpty Dumpty erinnert. In einem britischen Kinderreim fällt das Ei auf den Boden und zerbricht. "Auch Sportler sind sensible Wesen, die an den hohen Anforderungen an sie zerbrechen können", meint Grandits.

- Rubin Okotie mit Ema Kaiser-Brandstätter.
- Foto: Christina Taferner
- hochgeladen von Lisa Kammann
Das Ei steht auf einem Podest mit Kunstrasen, auf dem Fußballschuhe platziert sind – wie in einem Sportgeschäft. Mit der Vermarktung von Stars machen große Unternehmen ein großes Geschäft, und so wundert es nicht, dass die Büste der zweiten präsentierten Skulptur einen mit Sponsoren-Namen verzierter Skihelm trägt.
Freud und Andreas Goldberger
"Des einen Freud, des Andreas Leid" heißt die Arbeit. Der Skihelm sitzt auf dem Kopf einer Sigmund-Freud-Büste, der Helm soll jener von Andreas Goldberger symbolisieren. Freuds Drei-Instanzen-Modell gibt hier den entscheidenden Hinweis: Der Helm steht für das öffentliche "Über-Ich", den Druck, der von den Sponsoren ausgeht. Der Sockel der Büste besteht aus weißen Steinen: Sie sind das "Es", das Kokain, das bekanntlich Goldbergers Karriere endgültig beendete.
Die Schau "Schneller. Higher. Stärker" von Martin Grandits ist noch bis 29. Juli zu sehen. Darauf folgt eine von der Journalistin und Roma-Aktivistin Gilda-Nancy Horvath gestaltete Schau, auch die Künstlerinnen Maria Szakats, Sofie Royer Fatourechi und Val Wecerka sind im Jahresprogramm zu finden.
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