Klimamaßnahme
"MQ goes green" pflanzt über 80 Bäume im Museumsquartier
Das Museumsquartier wird begrünt. Mit „MQ goes Green“ werden über 80 Bäume in den Innenhöfen des Areals kultiviert. Bis zur Fertigstellung dauert es aber noch ein paar Jahre.
WIEN/NEUBAU. Mit dem Projekt möchte das MuseumsQuartier Herausforderungen und Ziele für ein klimafittes Kulturareal bis 2030 definieren. Zentrale Maßnahmen sind die Umstellung auf erneuerbare Energien sowie die Begrünung des Außenraums, um dadurch die Temperatur zu senken und ein schattigeres, kühleres, grüneres Areal zu schaffen.
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), MQ Direktorin Bettina Leidl sowie Landschaftsarchitektin Anna Detzlhofer präsentierten heute die ersten Bäume und Pflanzen. Die Umsetzung des Projekts erfolgt über einen Zeitraum von drei Jahren.
„Die Stadt Wien hat mit der Klimastrategie das ehrgeizige Ziel festgelegt, bis 2040 klimaneutral zu werden und Wien Schritt für Schritt so zu gestalten, dass die Menschen, die hier leben, mit den Veränderungen durch den Klimawandel gut zurechtkommen. Die Initiative MQ goes Green ist dabei ein weiteres wichtiges Puzzlestück dieser Bemühungen“, so Ludwig.
Das MuseumsQuartier Wien ist nicht bloß ein Epizentrum für Kultur mit über 90.000 Quadratmetern Fläche, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt mit jährlich über fünf Millionen Besucherinnen und Besuchern.
MQ in morphosis
Der Entwurf „MQ in morphosis“ von Anna Detzlhofer sieht für jeden der Höfe und den Vorplatz des MuseumsQuartiers die Schaffung eines eigenen Flairs vor. Besonderes Augenmerk wurde dabei laut Detzlhofer auf die Klima- und Hitzeresilienz sowie die Winterfestigkeit der Pflanzenarten und damit auf ein ganzjähriges Erscheinungsbild gelegt.
„Gerade die Hitzewelle der letzten Tage und Wochen hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, Konzepte für öffentliche Räume in der Stadt zu entwickeln, mit denen die Temperatur auf natürliche Art und Weise gesenkt werden kann.”, so Bettina Leidl, Direktorin MuseumsQuartier Wien.
Im MQ Haupthof sollen ab sofort Baum- und Pflanzenarten wie Zelkoven oder Albizien für mediterranes Flair sowie mehr Schatten und Abkühlung sorgen. Am MQ Vorplatz wird das "Parlament der Klimabäume" eingesetzt. "Wir wollen dort zeigen, mit welche Bäume wir in Zukunft in der Stadt rechnen werden müssen. Denn die Stadt hat wesentlich härtere Bedingungen.", erklärt die Landschaftsplanerin Detzlhofer das Konzept. Weitere Begrünungsmaßnahmen, auch für die anderen Höfe, werden über einen Zeitraum von drei Jahren umgesetzt.
Eingewöhnungsphase
Die Bäume werden aber nicht sofort eingepflanzt. Alle Pflanzen und Gewächse befinden sich zu Beginn in einer Eingewöhnungsphase. Gefördert wird diese durch den Einsatz spezieller Behältnisse, Vlies, Pinienrinde und Draht bzw. Netz oder sogenannten Air-Pots. Diese Systeme sollen Wurzelverwindungen reduzieren und eine optimale Belüftung und damit das Ausbilden gesunder Wurzeln unterstützen.
"Wir streben auch an hier erneuerbare Energie einsetzen und dafür müssen die Böden aufgemacht werden. Jetzt die Bäume zu verpflanzen, um sie dann wieder auszugraben, das kann man den Bäumen nicht antun.", erklärt Bettina Leidl die Zurückhaltung mit der Einpflanzung.
Wettbewerb
Für den zweistufigen Wettbewerb wurden vier Landschaftsplaner- und Landschaftsplanerinnen Büros zur Teilnahme eingeladen. Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Bettina Leidl, Direktorin MuseumsQuartier Wien (Juryvorsitz); Birgit Leinich, Landschaftsarchitektin; Angelika Fitz, Direktorin Architekturzentrum Wien; Roland Krebs, superwien urbanism zt gmbh sowie Georg Poduschka, PPAG Architekten, hat sich einstimmig für das Projekt „MQ in morphosis“ von Anna Detzlhofer (D/D Landschaftsplanung) entschieden.
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