Graffiti in der Kirchengasse
Kunstbezirk Neubau ist in der Szene ein beliebter Ort zum „Sprayen“
Ein Reiseführer für Aerosol-Künstler nennt Neubau und insbesondere die Kirchengasse als Szene-Geheimtipp für Sprayer und Graffiti-Künstler. Dabei gibt es im Bezirk keine „legalen“ Wände – also freigegebene Flächen, die legal bemalt werden können. VP-Barowski sieht darin eine verfehlte Politik von Grünen-Bezirksvorsteher.
(rb). Einige Anrainer sind entsetzt über die Kritzeleien an ihren Wänden, andere finden Graffiti eine legitime Kunstform im öffentlichen Raum. Für das Gesetz sind Graffiti allerdings Sachbeschädigung und verboten, die Polizei unterhält sogar eine eigene Soko. Das hält freilich die Künstler – oder Kleckser, je nach Standpunkt – nicht davon ab, auch abseits von „legalen“ Wänden zu „sprayen“. Besonders angetan hat es den oft sehr kreativen Stadtverschönerern der Kunstbezirk Neubau. In einem kleinen Reiseführer, der sich an Sprayer richtet, finden sich neben „legalen Wänden“ auch die Kirchengasse.
VP-Barowski: „Verfehlte Politik“
Für die schwarze Bezirksrätin Regina Barowski ist die Nennung im Graffiti-Reiseführer das Resultat einer verfehlten Kulturpolitik des grünen Bezirksvorstehers. In Wien darf nur an „Wiener Wänden“ gesprayt werden. Diese freigegebenen Wände sind mit einem Logo, eine freche Taube, gekennzeichnet. Davon gibt es in Neubau allerdings keine.
Anzeigen bei illegalem Sprayen
Übrigens: Sprayer, die in der Kirchengasse erwischt werden, wie jüngst ein französischer Graffiti-Künstler, können mit einer saftigen Strafe wegen Sachbeschädigung rechnen. Hier greift das Strafgesetzbuch und nicht die lateinische Formel „De gustibus non est disputandum“ (über Geschmack lässt sich streiten)
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