Beteiligungsprojekt: Den Kindern gehört der Siebte
Das Projekt "Ich mach mit in Neubau" ist für heuer zu Ende – die Ideen der Kinder wirken aber nachhaltig.
NEUBAU. 13 Beteiligungsworkshops in fünf Schulen, 113 Kinder in den Ideenwerkstätten, 52 Projektideen: So lässt sich der heurige Durchgang des Jugendpartizipationsprojekts "Ich mach mit in Neubau" in Zahlen zusammenfassen. Über alles, was sich hinter diesen Zahlen verbirgt, wurde kürzlich bei der großen Abschlussveranstaltung des Projekts in der Bezirksvorstehung Resümee gezogen. Dabei wurde allen teilnehmenden Kindern von Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger (Grüne) eine Urkunde überreicht – was die kleinen "Bezirksentwickler" sehr stolz gemacht habe, wie Sandra Löcker-Herschkowitz erzählt. Sie leitet das Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekt im 7. Bezirk.
Klassenweise sind die Kinder gekommen, um die Arbeit der vergangenen Monate gemeinsam abzuschließen. Und da gab es so einiges, das die Kinder, die in die dritte Klasse Volksschule oder erste Klasse einer mittleren bzw. höheren Schule gehen, angeregt und umgesetzt haben. In den Ideenwerkstätten im Jänner und Februar haben sich die Kinder gemeinsam darüber Gedanken gemacht, welche Gestaltungsideen sie für den Bezirk haben, aber auch ihre eigenen Interessen artikuliert.
Malkurs für die ganze Klasse
So haben drei Volksschüler etwa gesagt, dass sie gerne professionell malen wollen – also hat die Bezirksvorstehung eine Künstlerin organisiert, die mit der ganzen Klasse ein Atelier veranstaltet hat. Oder die Shades-Tour – eine Stadttour mit einem ehemals obdachlosen Menschen –, die deshalb organisiert wurde, weil die Kinder Bedenken in Zusammenhang mit dieser Thematik hatten. "Die Bezirksvorstehung hat sich wirklich sehr viel angetan, um die Ideen der Kinder umzusetzen", so Löcker-Herschkowitz. Und: Die Umsetzungsphase ist noch längst nicht vorbei, denn die Schüler haben sich auch ausführlich mit dem Thema Verkehr befasst.
Bei gemeinsamen Begehungen mit dem Bezirksvorsteher bzw. den Verkehrsfachleuten des Bezirks wurden Gefahrenstellen identifiziert. Wie etwa am Urban-Loritz-Platz, wo viele Radfahrer sehr schnell unterwegs sind. Also wurde mit der Bezirksvertretung beschlossen, die grünen Bodenmarkierungen zu erneuern und einen "Rumpelpumpel-Belag" zu schaffen, um das Tempo der Radfahrer zu senken. "Dass die Kinder auf ihre Ideen Feedback erhalten haben und viele davon wirklich umgesetzt werden, zeigt ihnen, dass sie ernst genommen werden und man sein Umfeld mitgestalten kann, wenn man sich einbringt", so Löcker-Herschkowitz.
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