Literaturhaus Wien
Gedenken an Erich Fried

Erich Fried rettet eine Biene: Das Foto entstand 1984 in London. | Foto: Catherine Boswell Fried
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  • Erich Fried rettet eine Biene: Das Foto entstand 1984 in London.
  • Foto: Catherine Boswell Fried
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Preisverleihung, Vorträge, Lesungen, Gespräche: Anlässlich des 100. Geburtstags von Erich Fried veranstaltet die Internationale Erich Fried Gesellschaft in Kooperation mit dem Literaturhaus Wien einen Programmschwerpunkt im Mai.

WIEN/NEUBAU. Erich Fried war ein Universalist: Lyrik-Bestsellerautor, Übersetzer aus dem Englischen, Essayist, Journalist und unermüdlicher Briefeschreiber. Anlässlich seines 100. Geburtstags gedenkt das Literaturhaus Wien in der Seidengasse dem Künstler.

Als junger Mann – traumatisiert von den Gräueln des Naziterrorregimes und vom Tod des von der Gestapo ermordeten Vaters – wurde Fried von den Jahren im Londoner Exil geprägt. In den Nachkriegsjahren war er ein engagierter Verfechter für politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel, der in den Studentenprotesten von 1968 Ausdruck fand und in Deutschland den Schein vom Wirtschaftswunderland nachhaltig zerkratzte. Spätestens mit dem Band "und vietnam und (1966)" etablierte sich Fried als politischer Dichter. Mit seinen Liebesgedichten avancierte er zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Lyriker seiner Zeit.

Sonntag, 9. Mai 2021

  • 11 Uhr: Nach Grußworten von Robert Schindel, dem Präsidenten der Internationalen Erich Fried Gesellschaft, wird der Erich Fried Preis 2020 offiziell verliehen. Der ursprüngliche Termin im November 2020 musste aufgrund der Pandemie verschoben werden. Jurorin Maja Haderlap hat sich für die deutsche Autorin und Übersetzerin Esther Kinsky entschieden und begründet die Wahl in ihrer Laudatio. Kunststaatssekretärin Andrea Mayer überreicht den vom Bundeskanzleramt gestifteten und mit 15.000 Euro dotierten Preis.

Montag, 10. Mai 2021

  • 15 Uhr: Zur Einführung in das Leben und Werk von Erich Fried hält der deutsche Literaturwissenschaftler und Archivar Volker Kaukoreit, der den Dichter noch persönlich gekannt hat, einen Bildervortrag. Autor und Mitglied der Fried Gesellschaft Herbert J. Wimmer liest ausgewählte Texte.
  • 17 Uhr: Als nächster Programmpunkt folgt ein moderiertes Gespräch von Klaus Fried, britischer Autor und Filmregisseur, mit dem österreichischen Filmproduzenten Ralph Wieser über die Möglichkeiten von filmisch gestalteter Erinnerung. Klaus Fried, einer der Söhne des Dichters, hat erstmals 1996 seinen experimentellen Film "Burying the Dead", einen in wehmütigen Bildern erzählten Abschied vom berühmten Vater, am Londoner Film Festival vorgestellt. Fast drei Jahrzehnte später arbeitet er derzeit an seinem zweiten Film über Erich Fried.
  • 19 Uhr: Im Rahmen der Neuausgabe von Frieds Prosaband "Mitunter sogar Lachen" diskutieren die Mitglieder der Fried Gesellschaft Josef Haslinger und Teresa Präauer mit Verlegerin Susanne Schüssler über die politische Dimension von Frieds Lyrik und gesellschaftspolitisches Engagement von Literatur – vor dem Hintergrund der Unruhen im Zuge der Studentenproteste von 1968, aber auch der gegenwärtigen Auf- und Umbrüche.
Das Gemälde von Frieds Witwe Catherine Boswell Fried zeigt Erich Fried im Kreis seiner Familie. Sein Sohn Klaus Fried ist links im Bild zu sehen. | Foto: Catherine Boswell Fried
  • Das Gemälde von Frieds Witwe Catherine Boswell Fried zeigt Erich Fried im Kreis seiner Familie. Sein Sohn Klaus Fried ist links im Bild zu sehen.
  • Foto: Catherine Boswell Fried
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  • 21 Uhr: Zum Abschluss zeigt die österreichische Filmregisseurin und Drehbuchautorin Danielle Proskar ihre aktuelle TV-Dokumentation über Erich Fried "Wir sind ein Tun aus Ton" und erzählt über die schwierigen Produktionsbedingungen in Zeiten einer Pandemie.

Alle Veranstaltungen sind via Livestream virtuell zugänglich, den Link dazu gibt es auf der Homepage des Literaturhaus Wien.

Sofern es die Corona-Regeln erlauben, heißt das Literaturhaus Wien auch Publikum vor Ort willkommen. Interessierte werden über die gesetzlichen Vorgaben bzw. über die Zugangsmodalitäten online auf dem Laufenden gehalten.

Erich Fried rettet eine Biene: Das Foto entstand 1984 in London. | Foto: Catherine Boswell Fried
Das Gemälde von Frieds Witwe Catherine Boswell Fried zeigt Erich Fried im Kreis seiner Familie. Sein Sohn Klaus Fried ist links im Bild zu sehen. | Foto: Catherine Boswell Fried

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