Die vielleicht Geeigneten - Theatergastspiel aus Berlin

- Foto: Heather Schmaedeke
- hochgeladen von Susanne Stern
Die vielleicht Geeigneten
Theaterfassung von Susanne Stern nach dem Roman „Der Plan von der Abschaffung des Dunkels“ von Peter Hoeg
Spieltermine: 19. – 21. Mai 2016, jeweils 20 Uhr
Am Freitag, 20. Mai 2016 mit Publikumsgespräch nach der Vorstellung.
Theater Spielraum, Kaiserstraße 46, 1070 Wien
Eine autoritäre Eliteschule als Metapher für geschlossene Systeme – absolute Werte, Denkverbote, Gewalt. Peter Hoegs Roman „Der Plan von der Abschaffung des Dunkels“ erzählt von der Rebellion dreier verwaister Jugendlicher und ist gleichzeitig eine hochphilosophische Reflexion über das Wesen der Zeit. Unter der Dauerüberwachung von Biehls Privatschule gründen Peter, Katarina und der kleine August eine Art Ersatzfamilie, die eigentlich ein revolutionäres Forschungslaboratorium ist. In einer Atmosphäre von Gewalt und Ohnmacht entdecken sie das Potential des eigenen Denkens und die Kraft von Freundschaft und erster Liebe. Im System der Schule ist die Zeit Herrschafts- und Kontrollinstrument. Die Zeit und der phantasievolle Umgang mit ihr bieten schließlich auch die Schlüssel zum Widerstand.
Unsere Inszenierung erzählt die Geschichte der vermeintlich chancenlosen Kinder als Parabel über den Widerstand gegen totalitäre Systeme – Diktaturen, Sekten, religiöse Institutionen. Sie erforscht die inneren Strukturen solcher Systeme und mögliche Widerstandsstrategien. Parallel beleuchtet sie die Spuren, die in den Seelen der Betroffenen zurückbleiben und lotet den Umgang mit der Erinnerung an Ohnmacht, Angst und sexuelle Gewalt aus.
Der dänische Originaltitel von Hoegs Roman „De maske egnede“ heißt übersetzt „Die vielleicht Geeigneten“. Der Titel öffnet ein weites Assoziationsfeld, darin klingen ganz heutige Themen an: Zeitdiktatur, Leistungsterror und die Angst vor gesellschaftlicher Selektion, mit denen Hoegs Figuren kämpfen, sind unserer Gegenwart näher als uns lieb ist. Manche aufgeworfene Frage kommt einem bekannt vor: Wann kippt ein gutgemeinter Wert ins Gegenteil, wo beginnt Fanatismus? Lässt sich das menschliche Dunkel abschaffen? Woher kommt die Inspiration für Veränderung? Wo ist die Lücke im System?
Regie und Textfassung: Susanne Stern
Bühne und Licht: Florian Guist
Dramaturgie: Robert Wagner
Es spielen: Robert Farin, Vivien Andrée, Christian Kohlhofer
Kartenreservierung unter 01 / 713046060 oder office@theaterspielraum.at
Uraufführung am 15. Oktober 2015, 20 Uhr, Acker Stadt Palast Berlin
Gefördert vom Eigenreich e. V. / Mit freundlicher Unterstützung durch Theaterhaus Berlin Mitte, Berliner Zeitungsdruck, Black Box Music
Mit freundlicher Genehmigung durch den Hanser Verlag.
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