Digitalfunk für Feuerwehr

Analoge Funkgeräte sind Vergangenheit: Heinz Brunnhofer, Bereichsfunkbeauftragter, mit dem neuen, digitalen Funkgerät.
  • Analoge Funkgeräte sind Vergangenheit: Heinz Brunnhofer, Bereichsfunkbeauftragter, mit dem neuen, digitalen Funkgerät.
  • hochgeladen von Angelina Koidl

Der analoge Funk ist jetzt auch bei den Feuerwehren im Bereichsfeuerwehrverband Mürzzuschlag Geschichte. Seit Anfang Oktober wird über den abhörsicheren Digitalfunk "BOS Austria" (Behörden und Organisationen für Sicherheitsaufgaben) bei Einsätzen kommuniziert.
Die komplette Umstellung bei den steirischen Feuerwehren ist bis Mitte 2015 geplant. Künftig werden alle Einsatzorganisationen dieses digitale Funksystem verwenden, um direkt miteinander kommunizieren zu können. Polizei und Bergrettung haben es bereits in Verwendung, die Umstellung bei der Rettung folgt nächstes Jahr. "Die digitalen Funkgeräte funktionieren praktisch wie ein Handy", erklärt Bereichsfunkbeauftragter und Stv. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Stanz, Heinz Brunnhofer.
Ein Vorteil ist die flächendeckende Netzabdeckung. "Der Digitalfunk funktioniert auch in den hintersten Gräben." Mit dem analogen Funksystem war das nicht immer so einfach. "Wie weit gefunkt werden konnte, war immer von den topografischen Gegebenheiten und dem Wetter abhängig", sagt Brunnhofer.

Kein Rauschen mehr

Neben einer störungsfreien Kommunikation mit hoher Sprachqualität — kein Rauschen mehr — kann bezirks- und bundeslandübergreifend kommuniziert werden und es gibt mehre Sprechgruppen, die genutzt werden können. Das Kanalumschalten entfällt. Mittels dem Digitalfunk erfolgt die Abwicklung (Statusmeldungen) an die Florianistation Mürzzuschlag der Feuerwehreinsätze jetzt größtenteils über den Digitalfunk. "Hierzu gibt es auf den digitalen Funkgeräten eigene Tasten dafür. Taste drei bedeutet zum Beispiel 'zum Einsatz unterwegs'", erklärt Brunnhofer. Vorher musste das noch gefunkt werden.
Die Umstellung der Feuerwehren im Bereichsfeuerwehrverband Mürzzuschlag auf den Digitalfunk "BOS Austria" kostete 350.000 Euro. "100.000 Euro an Förderung gab es vom Land Steiermark und dem Landesfeuerwehrverband", sagt Brunnhofer. "250.000 Euro mussten von den Feuerwehren für den Vollausbau selbst aufgebracht werden."

Bereichsfeuerwehrverband Mürzzuschlag

Der Bereichsfeuerwehrverband Mürzzuschlag mit 28 Feuerwehren, 1.681 Mitgliedern und 160 Fahrzeugen, ist in vier Einsatzabschnitte geteilt. Abschnitt 1: FF Altenberg, FF Frein, FF Kapellen, FF Krampen, FF Mürzsteg, FF Neuberg, BTF Neuberger Holzverarbeitungs GmbH. Abschnitt 2: FF Steinhaus, FF Spital, FF Mürzzuschlag, FF Langenwang, BTF Böhler Bleche GmbH. Abschnitt 3: FF Krieglach, FF Freßnitz, FF Mitterdorf, FF Veitsch Ort, FF Wartberg, BTF voestalpine Rotec GmbH, BTF Veitsch Radex GmbH & Co, BTF Silan Metal Packaging. Abschnitt 4: FF Kindtal, FF Kindberg Stadt, FF Kindberg Dörfl, FF Hadersdorf, FF Mürzhofen, FF Jasnitz, FF Edelsdorf, FF Stanz, BTF voestalpine Tubulars.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Von Freiflächen-Photovoltaik profitieren Unternehmen und Grundbesitzer in ökonomischer und ökologischer Hinsicht.  | Foto: Enery
1

Energiewende
Chance für Grundbesitzer

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.