Eisstock-Weltmeisterschaft
Der Zeltrohbau in Stanz steht bereits

Hermann Mühlhans im zukünftigen Bewerbszelt. Der Rohbau steht. In den nächsten Wochen kommen die Zeltplanen, Tribünen, die Kältemaschine samt Stromaggregat. | Foto: Koidl
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Die 15. Eisstock-Weltmeisterschaft findet von 25. Februar bis 9. März in Stanz und Kapfenberg statt. Zeitgleich dazu gehen auch die Jugend-Europameisterschaften hier über das Eis. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Ein Lokalaugenschein in Stanz, wo in einem Zelt eine 130 Meter lange und sieben Meter breite Kunsteisbahn errichtet wird. 

STANZ. Es ist ein riesengroßes Zeltgerüst, das in Stanz neben dem Fußballplatz in die Höhe ragt, aber aufgrund der Länge und Breite beeindruckt. 130 Meter lang und 15 Meter breit ist die Metallkonstruktion, die in wenigen Wochen auch noch eine Zeltplane darüber bekommt und mit einer Tribüne und Kunsteis ausgestattet wird.

Die 15. Eisstock-Weltmeisterschaft findet von 25. Februar bis 9. März in Stanz und Kapfenberg statt. Zeitgleich dazu gehen auch die Jugend-Europameisterschaften hier über das Eis. | Foto: Koidl
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Denn in Stanz werden von 25. Februar bis 9. März 2025 die Weitenbewerbe der Eisstock-Welt- und Europameisterschaften ausgetragen. In Kapfenberg finden die Zielwettbewerbe (Einzel- und Teamwettbewerbe) sowie die Mannschaftswettkämpfe statt. 1.000 Sportlerinnen und Sportler und Betreuerinnen und Betreuer aus 30 Ländern werden erwartet und 30.000 Besucher.

Stanzer Manneskraft gefragt

"Zu kämpfen hatten wir mit dem gefrorenen Boden, denn wir mussten zur Befestigung des Zeltgerüstes 500 einen Meter lange Erdnägel in den Boden schlagen", erzählt der Kindberger Hermann Mühlhans, Organisator der Weitenwettbewerbe in Stanz. Auch der angeforderte Bagger hielt den Herausforderungen nicht lange Stand und echte Stanzer Manneskraft musste wieder herhalten.

Drei Tage benötigte das Helferteam, um die 500 Erdnägel einen Meter tief in die Erde zu schlagen.  | Foto: Koidl
  • Drei Tage benötigte das Helferteam, um die 500 Erdnägel einen Meter tief in die Erde zu schlagen.
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"Alleine das Einschlagen dauerte drei ganze Tage. Zuvor mussten für die 500 Nägel natürlich auch die Löcher gebohrt werden", erzählt einer der vielen freiwilligen Helfer vom ESV Stanzertal. Schon im Jahr 2004 fand in Stanz die Weltmeisterschaft der Weitenbewerbe statt. Damals allerdings auf Natureis am Malburg Teich. "Natureis wäre aufgrund der Wetterlage bei uns heute viel zu riskant", betont Mühlhans. 

Der Countdown läuft

Es gibt noch viel zu tun in Stanz, bis es losgeht. Mitte Februar werden die Zeltplanen, die Container, die Tribünen, die Kältemaschine samt Stromaggregat angeliefert. Es folgt der Aufbau der Kunsteisanlage. "Die Weitenbahn wird sieben Meter breit und 120 Meter lang", sagt Mühlhans. "Alleine das Kunsteis, ohne Strom, kostet rund 50.000 Euro", so Mühlhans weiter. 

Ein Übersichtsplan zur Anlage in Stanz. Das hellblaue Feld ist die Kunsteisbahn, die grünen Felder markieren die Zuschauertribünen, das blaue Feld das Eventzelt.  | Foto: Koidl
  • Ein Übersichtsplan zur Anlage in Stanz. Das hellblaue Feld ist die Kunsteisbahn, die grünen Felder markieren die Zuschauertribünen, das blaue Feld das Eventzelt.
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Daneben werden Stehtribünen für bis zu 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauer errichtet.  Sechs Heizkanonen werden dafür sorgen, dass den Athletinnen und Athleten, aber auch den Gästen nicht kalt wird. Die Eismaschine leiht sich das Organisationskomitee von der Kunsteisanlage Langenwang. 

"Dass es eine herausfordernde Aufgabe wird, alles zu organisieren, war mir bewusst. Nicht jedoch, dass es so schwierig werden wird."
Hermann Mühlhans, Organisator der Weitenwettbewerbe in Stanz 

Unzählige Sponsorentermine, Gespräche mit Verantwortungsträgern, die Koordination der Arbeiten in Stanz und Planung der Einsätze der Helferteams füllen seinen täglichen Terminkalender. Hermann Mühlhans trainierte sechs Jahre lang das österreichische Eisstocknationalteam im Weitenschießen. 

Steirer bei der Eisstock-WM

"Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich bei den Weitenbewerben kommen aus der Steiermark", weiß Mühlhans. Darunter auch Peter Neubauer aus der Südoststeiermark, der schon 16 Mal Europameister im Weitenwettbewerb wurde. "Ihn habe ich zu den ersten Meisterschaften 2015 mitgenommen", erinnert sich Mühlhans. Ein Weltmeistertitel fehlt dem 22-Jährigen noch. 

Peter Neubauer bei den Europameisterschaften im Weitenwettbewerb in Feldkirchen 2024.  | Foto: GEPA
  • Peter Neubauer bei den Europameisterschaften im Weitenwettbewerb in Feldkirchen 2024.
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Zelt der Stanzer Wirte und Vereine

An das Bewerbszelt angeschlossen ist ein weiteres, das Eventzelt. "Hier werden wir die Athletinnen und Athleten und die Gäste kulinarisch verwöhnen", sagt Doris Gößlbauer, "Alm-Wirtin" und Obfrau vom ESV Stanzertal. Gemeinsam mit dem Gasthof Oberer Gesslbauer, dem Wirtshaus am Webergut und dem Tischlerwirt kümmert sie sich um das leibliche Wohl, aber auch Stanzer Vereine schenken bei diesem großen Sportevent aus. 

Doris Gößlbauer, "Alm-Wirtin" und Obfrau vom ESV Stanzertal.  | Foto: Koidl
  • Doris Gößlbauer, "Alm-Wirtin" und Obfrau vom ESV Stanzertal.
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Kredenzt werden bei den Eisstock-Welt- und Europameisterschaften für österreichische und deutsche Athletinnen und Athleten Menüs sowie für alle anderen sehr kohlenhydratreiche Gerichte. "Nur durch den guten Zusammenhalt der Gastronominnen und Gastronomen in Stanz und unter den Vereinen ist so etwas machbar", betont Gößlbauer. 

Hoffen auf viele Zuschauer

Hermann Mühlhans und sein Team sind froh, wenn alles fertig aufgebaut und bereitsteht für die hunderten Sportlerinnen und Sportler und Gäste: "Ich würde mich sehr freuen, wenn die Tribünen bei den Bewerben voll sind.  Das wäre für mich das höchste, was man erreichen kann und dass die Athletinnen und Athleten zufrieden sind mit der Anlage, die wir ihnen hingestellt haben."

Mehr zum Thema:

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Tickets für die Eisstock-Welt- und Europameisterschaften gibts hier!

Mehr Informationen zum Event findest du hier!

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