EU-Wahl
Erdrutschsieg in türkis
BEZIRK MISTELBACH. Mit einem Plus von 7,08 Prozent geht die EU-Wahl für die ÖVP mehr als erfreulich aus. Als stimmenstärkste Fraktion kommen sie auf 47,42 Prozent aller Stimmen. Sogar in seiner rot-regierten Heimatstadt Gerasdorf konnte sich der türkise Spitzendkandidate Lukas Mandl mit 37,95 Prozent durchsetzen.
"Ich bin dankbar und zuversichtlich. Dankbar über den großartigen Einsatz aller, die mitgeholfen haben, um den überragenden Wahlerfolg möglich zu machen und zuversichtlich, wenn es um die Umsetzung unserer wichtigsten Zielsetzungen geht - wir sind angetreten, um Europa besser zu machen. Klar ist, dass die Wählerinnen und Wähler die politische Mitte und angesichts der bundespolitischen Ereignisse auch den staatstragenden Kurs von Sebastian Kurz gestärkt haben", freut sich EU-Abgeordneter Lukas Mandl.
SPÖ: Herbe Niederlage
Für Patricia Katsulis, EU-Spitzenkandidatin im Weinviertel, ist das Wahlergebnis eine schmerzhafte Niederlage für die SPÖ. Mit 6.719 Stimmen (18,35 Prozent) liegt sie um exakt eine Stimme hinter der FPÖ an dritter Stelle. "Ich habe mit vielen Menschen Gespräche geführt und viel Erfahrung mitgenommen. Jetzt ist es unsere Aufgabe, das Ergebnis zu reflektieren und zu schauen, an was es gelegen ist. Ich bedanke mich bei allen Wählern und bei meinem tollen Team", erklärt die 29-jährige Korneuburgerin.
Der Ibiza-Affäre zum Trotz konnte die FPÖ sogar um 0,02 Prozent zulegen. Damit liegt sie hauchdünn an zweiter Stelle.
Klimaschutz
Die Grünen geben trotz des Verlusts von 1,11 Prozentpunkten wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Die Ökopartei bringt es im Bezirk auf 8,63 Prozent der Stimmen.
NÖ-Kandidatin Bettina Bergauer aus Deutsch-Wagram ist überzeugt, auf die richtigen Themen gesetzt zu haben: "Unsere Themen Klimaschutz, gesundes Essen und Frieden sind den Menschen wichtig und dafür werden wir uns im EU-Parlament einsetzen. Mit zwei, vielleicht sogar drei, Mandaten haben wir wieder einen sicheren Platz in der politischen Landschaft."
Auch die Neos freuen sich angesichts der zarten Zugewinne im Bezirk von 0,01 Prozent auf nun 5,93. "Das Ergebnis zeigt ganz klar, dass wir den richtigen Weg gegangen sind. Man sieht am Wahlergebnis deutlich, dort wo wir aktiv waren und dem Wähler unsere Visionen näherbringen konnten, bekamen wir eine so hohe Zustimmung wie nie zuvor", ist die Wolkersdorfer Neos-Aktivistin Daniela Gschwindl überzeugt.
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