Starker Aufwind im Bezirk
ÖVP dominiert- SPÖ & Bürgerlisten mischen mit
Die Gemeinderatswahl 2025 brachte Bewegung in die politische Landschaft des Bezirks Mistelbach. Während die ÖVP ihre Vormachtstellung behauptete, wachsen Bürgerlisten und FPÖ deutlich.
BEZIRK MISTELBACH. Die Gemeinderatswahl 2025 brachte im Bezirk Mistelbach klare Sieger und spannende Verschiebungen. Während viele Bürgermeister ihre Position verteidigen konnten, wird in Gemeinden wie Laa, Großebersdorf und Kreuzstetten künftig strategische Partnerschaften notwendig sein. Besonders auffällig: Die Bürgerliste „Gemeinsam für unsere Gemeinde“ (GFG) holte in Großebersdorf acht Mandate und sorgt für neue Dynamik.
ÖVP: Führend, aber unter Druck
Die Volkspartei konnte sich in vielen Gemeinden behaupten und bleibt mit 33 von 36 Bürgermeistern die dominierende Kraft im Bezirk. Doch die Ergebnisse zeigen auch Herausforderungen.
In Laa und Großebersdorf braucht die ÖVP nun Partner, und in Kreuzstetten ist sogar eine Koalition gegen den amtierenden SPÖ-Bürgermeister denkbar. Trotz dieser Entwicklungen sieht Bezirksparteiobmann Karl Wilfing die ÖVP als „gestaltende und treibende Kraft“. Insgesamt stellt die Partei 459 Gemeinderäte, neun weniger als 2020.
FPÖ: Große Zugewinne
Für die Freiheitliche Partei lief die Wahl besonders gut: Sie konnte ihre Gemeinderatssitze um 40 auf insgesamt 63 Mandate ausbauen. In Städten wie Mistelbach und Poysdorf hält die FPÖ nun jeweils fünf Mandate. Bezirksparteiobmann Michael Bernard lobte die engagierten Kandidaten und betonte, dass der Schwung aus der Bundespolitik positiv genutzt werden konnte.
SPÖ: Verluste trotz einzelner Erfolge
Mit 24 weniger Mandaten als 2020 bleibt die SPÖ auf Bezirksebene geschwächt. Dennoch gab es Erfolge: Bürgermeister Mario Gaider konnte in Hausbrunn seine Absolute ausbauen, und in Rabensburg verteidigte die SPÖ ihre Mehrheit. Allerdings machen fehlende Kandidaten in einigen Gemeinden der SPÖ zu schaffen – vier Sitze können nicht besetzt werden.
Grüne und Bürgerlisten
Die Grünen büßten vier Sitze ein und stellen jedoch 16 Gemeinderäte. Besonders schmerzhaft war der Verlust in Großebersdorf, wo die Grünen aus dem Gemeinderat ausschieden. Positiv: In Bockfließ gelang der Einzug in den Gemeinderat, und in Kreuzstetten könnten die Grünen das Zünglein an der Waage sein. Bürgerlisten hingegen legten insgesamt zu und stellen nun 31 Mandatare. Besonders die GFG in Großebersdorf sorgte mit acht Mandaten für Aufsehen.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.