Zwist um das Haus Schönbrunn
Schönbrunner Straße: Die Pläne für den Zubau des Pflegewohnheims wurden reduziert. Eine Gruppe Anrainer sind trotzdem gegen eine Erweiterung für die Bewohner.
MEIDLING. "In zweieinhalb Wochen haben wir 700 Unterschriften gesammelt, über 500 davon aus Meidling", so Andrea Setznagel und eine Gruppe von Anrainern zum Haus Schönbrunn. Dieses Pflegewohnhaus befindet sich rund 100 Meter von Schönbrunn entfernt an der Ecke Schönbrunner Straße/Bischoffgasse.
Hier leben rund 80 Menschen, zum Teil in Zwei- und Drei-Bett-Zimmern. Um alles auf den neuesten Stand zu bringen, plant Haus-Leiter Joachim Pock einen Zubau, wie die bz bereits berichtete. Um den Anrainern entgegenzukommen, wurde nach Gesprächen und Info-Abenden der Zubau kleiner geplant.
Zubau und Kindergarten
So soll ein fünfstöckiger Zubau insgesamt 90 Betten umfassen. Dabei sind auch Appartements für betreutes Wohnen sowie für Ehepaare, die Betreuung benötigen. Der Zubau soll eine begrünte Fassade erhalten und auf der Seite Schönbrunner Straße entstehen. Laut Plänen soll der neue Trakt kleiner werden, sodass etwa die zwei alten Linden an der Ecke zum Fiat bleiben können.
Bei der Rosasgasse soll ein Kindergarten im Haus Schönbrunn eröffnen. "Das Konzept Alt und Jung nebeneinander hat schon bei anderen Standorten Erfolg gezeigt", so Pock. Schon jetzt wären Kinder und Senioren gemeinsam im Park.
Das solle nach dem Umbau, der frühestens Ende 2019 startet, noch intensiviert werden. "Der Park bleibt für alle offen", so Hausleiter Joachim Pock.
Eine Gruppe Anrainer um Andrea Setznagl und Manfred Klaghofer ist mit den Plänen nicht zufrieden. Sie setzt sich für den vollständigen Erhalt des Frauenheimparks ein.
Anrainer kämpfen für Grün
"Dieser Standort verträgt diese Dimension eines Zubaus nicht", so die beiden. Sie sind der Ansicht, dass das Projekt überdimensioniert sei.
"Wir haben den Eindruck, dass geplant wurde, ohne unsere Bedürfnisse zu berücksichtigen", sagt Klaghofer. So würde etwa durch den geplanten Quader der Luft-Durchzug durch die Schönbrunner Straße aufgehalten. In der Folge befürchten sie Hitzestaus im Grätzel. Gemeinsam plädiert die Gruppe der Anrainer dafür, das Pflegewohnhaus nicht auszubauen, sondern das "Vorzimmer von Schönbrunn" zu erhalten.
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