Unfassbar: Giftanschlag auf Bienen am Südwestfriedhof
Über 100.000 Insekten sind tot, aber das Projekt geht weiter.
MEIDLING. Friedhofschefin Cornelia Lacina steht unter Schock: "Plötzlich habe ich bei einem Stock lauter tote Bienen vor dem Flugloch entdeckt." Stadtimker Felix Munk, der das Artenschutz-Projekt am Südwestfriedhof leitet, erklärt: „Das ist ein typisches Zeichen für eine Vergiftung. Als der Stock geöffnet wurde, roch es stark nach Insektenspray."
Aber auch die drei Stöcke im neuen Friedhofsteil nahe dem Eingang Wundtgasse blieben von dem Angriff nicht verschont. Zwei wurden vergiftet und zur Gänze vernichtet. Eine Handvoll Bienen hat den Angriff überstanden, aber ohne die Königinnen haben sie keine Überlebenschance.
Ein Volk überlebte
Bei einem Stock wollte jemand die Tiere ersticken und hat mit einem Holzkeil das Flugloch verstopft. „Obwohl rund ein Drittel der Bienen dabei gestorben sind, wird das Volk durchkommen,“ so Munk.
Wie überhaupt jemand zu den Stöcken gelangen konnte, ist unklar, weil die Standorte in einem abgeschiedenen Bereich liegen, wo sich Bienen und Besucher nicht in die Quere kommen.
"Wir lassen uns von den feigen Attacken nicht verunsichern und werden unser Projekt fortsetzen", so die Friedhofschefin. Die Standorte werden jetzt aber geheim gehalten.
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