Arndtstraße
Rätselhafte Kiste am Spielplatz Meidling

- Das tut weh: Die Kiste ist zwar schön bunt, hat es aber in sich. Ihr Verletzungspotential beunruhigt Anrainer.
- hochgeladen von Christian Bunke
Eine scharfkantige Kiste auf einem Spielplatz regt auf. Anrainer befürchten Gefahr für die Kinder. Eine Spurensuche.
MEIDLING. Es klingt wie der Beginn eines Märchens, wie es etwa der Buchautor Michael Ende hätte schreiben können: Plötzlich steht auf dem entlang der Arndtstraße und der Haebergasse gelegenen Spielplatz eine Kiste. Bunt angemalt ist sie, schön sieht sie aus. Aber woher kommt sie? Wer hat sie dorthin gestellt? Keiner weiß es.
Alle, die ihre Kindheit noch nicht völlig vergessen haben, wissen: Mysteriöse Gegenstände haben eine große Anziehungskraft auf die Kleinen. Man will wissen, was drin ist und wird alles daran setzen, es herauszufinden. Deshalb ist die Kiste auch mit Schlössern versperrt, so wie Fort Knox. Wer Märchengeschichten kennt, weiß aber auch: Mysterien können ganz schön gefährlich sein.
"Es besteht Verletzungsgefahr"
Dieser Auffassung sind manche neben dem Spielplatz lebende Anrainer. Einer von ihnen ist Andreas F., der schon Jahrzehnte in dem Grätzel verbracht hat. "Die Kiste ist sehr scharfkantig", sagt er. "Es besteht große Verletzungsgefahr für die Kinder. Eigentlich ein Wunder, dass bislang nichts passiert ist."
Auch die Schlösser seien nicht unproblematisch. Zwar sei die Kiste damit gut verriegelt. Aber: "Man kann den Deckel ein wenig anheben und sich sehr leicht den Finger quetschen." Der Deckel ist nicht ohne, es handelt sich um massives Metall. Wer hier nicht aufpasst, riskiert eine Quetschung, an die man sich noch lange erinnern wird.
Ein Höllenlärm
Das ist noch nicht alles: "Man kann auf der Kiste herumturnen", sagt Andreas F. "Das macht dann einen Höllenlärm." Diesen demonstriert er auch gleich, indem er ein wenig auf der Kiste herumtrommelt. Tatsächlich ist die Geräuschentwicklung spektakulär. "Ich finde ja gut, dass die Kinder hier spielen können", sagt Andreas F., "aber der Lärm der Kiste ist unerträglich."
Grätzelpolizist forscht nach
Nun hat Grätzelpolizist Martin Wenzigg seinen Auftritt. Er kennt das Viertel wie seine Westentasche. Trotzdem ist ihm, der in der Polizei-Inspektion Arndtstraße seinen Dienst versieht, diese Kiste noch nicht aufgefallen. Das Wachzimmer liegt dem Spielplatz direkt gegenüber.
Der bz sagte er, dass er sich dieses Problems annehmen werde. "Ich werde eruieren, wem die Kiste gehört." Sie ist ja nicht ungefährlich.
Bezirk eingeschaltet
Tatsächlich ist die Sicherheit auf den Spielplätzen Wiens ein wichtiges Thema. Spielgeräte müssen regelmäßig auf ihre Tauglichkeit hin untersucht werden. In der Wiener Spielplatzverordnung heißt es: "Spielgeräte sind unter Bedachtnahme auf die Sicherheit und Gesundheit der Kinder und Jugendlichen nach den Erfahrungen und Regeln der technischen Wissenschaften herzustellen, aufzustellen und zu warten." Die Bezirksvorstehung Meidling geht der Sache ebenfalls nach.




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